Hausmittel gegen Trauermücken

Trauermücken in Zimmerpflanzen sind ein weit verbreitetes und mitunter sehr hartnäckiges Übel. Sie kommen besonders oft in Zimmerpflanzen bzw. in deren Blumenerde vor und können im Haushalt äußerst lästig werden. In der Landwirtschaft kann ein starker Befall von Trauermücken sogar hohe Schäden anrichten.

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Trauermücke: Bildquelle: Wikipedia.org – 2micha – Eigenes WerkCC BY-SA 3.0


Hausmittel gegen Trauermücken: Trauermücken erkennen

Um Trauermücken effektiv bekämpfen zu können, ist es wichtig, diese vorher sicher zu erkennen, da sie oft mit anderen, optisch ähnlichen Mückenarten wie etwa der Fruchtfliege oder kleinen schwarzen Fliegen verwechselt werden. Trauermücken kommen weltweit vor, man kann sie zum einen an ihrer schwarzen Schattierung erkennen, zum anderen an ihrem typischen, tänzelnden Flug.

Zudem befallen sie vor allem Zimmerpflanzen und Blumenerde, während sich Fruchtfliegen – entsprechend ihres Namens – vor allem an offen gelagertem Obst ansiedeln. Trauermücken weisen eine Größe zwischen 2 und 7 mm auf und besitzen dunkle Flügel. Ihre Flugfähigkeit ist sehr eingeschränkt, wodurch ihre tänzelnde, schlingende Flugweise entsteht.

Es gibt jedoch einige Behandlungsmöglichkeiten, richtig angewandt lässt sich ein Befall mit Trauermücken meist in den Griff kriegen. Einige dieser Mittel sind explizit zur Bekämpfung von Trauermücken im Handel erhältlich, es gibt jedoch auch einige Hausmittel, welche eine Bekämpfung ermöglichen.

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Wie entsteht ein Befall von Trauermücken?

Trauermücken sind weltweit heimisch, durch die steigende Beliebtheit tropischer Zimmerpflanzen, werden die Mücken jedoch aus entfernten Gebieten eingeschleppt, sodass die hiesige Population stetig weiter wächst und auch nicht heimische Arten hinzukommen.

  • Meist werden Trauermücken bereits beim Kauf einer Pflanze unwissentlich in die Wohnung eingeschleppt.
  • Auch im Handel erhältliche Blumenerde ist ein typischer Befallsherd, verwendet man diese Erde etwa zum Ein- oder Umtopfen von Zimmerpflanzen, werden sämtliche Pflanzen im Haushalt nach und nach befallen.

Trauermücken benötigen eine warme und feuchte Umgebung. Aus diesem Grund treten sie im Sommer auch im Freien auf, typische Verbreitungsorte sind etwa Moore oder feuchte Wiesen. Im Winter hingegen besiedeln sie vor allem Zimmerpflanzen. Deren warmer Standort sowie regelmäßiges Gießen bietet die perfekten Überlebungsbedingungen für Trauermücken. Zudem gibt es in Wohnräumen keine natürlichen Feinde, welche die Ausbreitung verhindern oder zumindest eindämmen könnten.


Sind Trauermücken Schädlinge?

Die schädliche Wirkung von Trauermücken entsteht vor allem durch deren Larven, die Mücken selbst richten keinen Schaden an den befallenen Pflanzen an. Die Larven sind als kleine glasig-weiße Punkte, ähnlich kleinen Würmern oder Maden in der Erde sichtbar. Sie ernähren sich von den Wurzeln der befallenen Pflanzen, was je nach Befallsstärke und -Dauer starke Schäden hervorrufen kann.

Sind die Wurzeln beschädigt, leidet die gesamte Pflanze darunter und das generelle Wachstum der Pflanze wird verringert. Je nach Stärke der Wurzelschädigung ist es der Pflanze nicht mehr möglich, die benötigte Menge an Nährstoffen aus der Erde aufzunehmen. Die Folge dieser Schädigung ist schließlich ein völliges Absterben der Pflanze.

  • Um ein Absterben zu verhindern, ist es wichtig, einen Befall möglichst früh zu bekämpfen.
  • Oft wird ein Befall mit Trauermücken in Zimmerpflanzen erst entdeckt, wenn bereits Schwärme der kleinen Mücken sichtbar sind.
  • Da sich diese Mücken jedoch aus den Larven entwickeln, liegt bei Entdeckung meist bereits ein länger andauernder Befall vor.

Aus diesem Grund sollten bei erster Sichtung der Mücken umgehend Maßnahmen zum Fliegen bekämpfen eingeleitet werden. Erfolgt dieser Schritt zu spät, kann der Befall zwar bekämpft werden, die Pflanze bzw. deren Wurzelstock ist jedoch meist bereits so stark geschädigt, dass ein Absterben nicht mehr verhindert werden kann.

Weitere optische Anzeichen für einen Befall von Trauermücken in der Blumenerde ist ein stark verkümmerter Wuchs oder hohl gefressene Pflanzenstängel. In diesen Fällen ist ein Absterben der Pflanze meist nicht mehr zu verhindern und die Pflanze sollte entfernt werden, um eine Ausbreitung auf andere Zimmerpflanzen zu verhindern. Zudem sollten alle anderen Pflanzen im Haushalt auf Larven überprüft werden, um bei Befall frühzeitig agieren zu können.

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Hausmittel gegen Trauermücken in Blumenerde

Es gibt verschiedene Hausmittel, welche gegen Trauermücken eingesetzt werden können, von vielen Pflanzenliebhabern wird diese natürliche Art der Bekämpfung dem Einsatz chemischer Mittel vorgezogen. Ein weiterer Vorteil bei dem Einsatz von Hausmitteln bei Trauermücken besteht darin, dass diese meist im Haushalt vorrätig sind und somit keine größeren Anschaffungen nötig sind.

Streichhölzer: Zur Behandlung von Trauermücken werden pro Pflanze mehrere Zündhölzer in die Blumenerde gesteckt, hierbei sollte der Holzteil aus der Erde herausragen und der Zündkopf in die Erde gesteckt werden. Der Zündkopf von Streichhölzern enthält Schwefelbestandteile, welche von den Larven nicht vertragen werden, sodass diese sterben. Die Streichhölzer sollten alle paar Tage durch frische Zündhölzer ersetzt werden.

Backpulver: Das Backpulver sollte locker auf der obersten Schicht der Pflanzenerde verstreut werden und im Anschluss mithilfe einer Sprühflasche mit Wasser befeuchtet werden. Diese Behandlung wirkt sowohl gegen die Larven als auch gegen die fertig entwickelten Trauermücken.

Knoblauch: Für die Bekämpfung von Trauermücken mit Knoblauch schneidet man möglichst frische Knoblauchzehen in längliche Stücke und steckt diese in die Blumenerde. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken gegen die Larven. Wichtig hierbei ist, dass der Knoblauch möglichst frisch und saftig ist und so eingeschnitten wird, dass die ätherischen Öle aus dem Inneren der Knoblauchzehe in die Erde übergehen können. Die Knoblauchstücke sollten alle paar Tage durch neue ersetzt werden, da die angeschnittenen Zehen recht schnell austrocknen und die Wirkung somit nachlässt.

Petersilie: Trauermücken und deren Larven meiden den Geruch von Petersilie. Aus diesem Grund kann klein geschnittene Petersilie – ­auf der Blumenerde verstreut –gegen den Befall helfen. Für einen starken Befall ist diese Behandlung jedoch meist nicht ausreichend.

Schnittlauch: Die Wirkung von Schnittlauch gegen Trauermücken ist ähnlich wie bei Petersilie. Der intensive Geruch von Schnittlauch wird von den Larven meist gemieden, sodass sich ein Befall verringert oder im besten Fall sogar ganz zurückgeht.

Der frische Schnittlauch sollte klein geschnitten gleichmäßig auf der obersten Schicht der Erde verteilt werden und alle paar Tage durch frischen Schnittlauch ersetzt bzw. aufgefrischt werden.

Viele dieser Hausmittel sind recht effektiv gegen einen Befall mit Trauermücken, für einen starken Befall sind sie jedoch meist nicht ausreichend. Zudem benötigen diese Hausmittel bei Trauermücken meist einige Zeit, bis sich die volle Wirkung entfaltet. Zusätzlich kann ein Insektenspray zur Vertreibung genutzt werden.

Ist die Pflanze stark oder bereits länger befallen, sollte besser auf stärkere, chemische Arten der Bekämpfung zurückgegriffen werden, da diese die Chance erhöhen, den Befall noch abzuwenden, bevor die Pflanze daran eingeht.

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Trauermücken bekämpfen – Klebefalle

Neben den genannten Hausmitteln gegen Trauermücken im Blumentopf, werden im Handel auch spezielle Klebefallen zur Bekämpfung angeboten. Wird der Befall frühzeitig entdeckt, können diese Klebefallen helfen, den Befall mit Trauermücken in der Pflanzenerde zu bekämpfen. Allerdings helfen diese sogenannten „Gelbtafeln“ oder „Gelbsticker“ nicht gegen die Larven, sie bekämpfen nur die Mücken.

Aus diesem Grund sollten diese Klebefallen nur zusätzlich zu weiteren Mitteln eingesetzt werden, um zu verhindern, dass weitere Larven hinzukommen. Dies allein wird die Pflanze jedoch nicht vor dem Absterben bewahren, sodass ergänzend gegen die Larven der Trauermücken vorgegangen werden sollte. Zusätzlich kann ein Mückenstecker Abhilfe verschaffen, welche als Biozidverdampfer fungieren.

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Trauermückenlarve: Bildquelle: Wikipedia.org – James Lindsey – Eigenes WerkCC BY-SA 3.0


Trauermücken vorbeugen

Da Trauermücken eine feuchte Umgebung brauchen, besteht das wichtigste Mittel der Vorbeugung darin, die Erde nicht zu feucht werden zu lassen. Die obere Erdschicht darf nicht durchgehend feucht sein. Vor dem Gießen sollte von daher überprüft werden, ob die Erde bereits ausgetrocknet ist. Am besten lässt sich dies überprüfen, indem man mit einem Finger in der Erde fühlt, ob diese bereits trocken oder noch nass ist.

Zudem hilft es, die Erde mit Sand oder Kieselsteinen zu bedecken, besonders geeignet ist Quarzsand. Im Anschluss sollte die Pflanze jedoch nur noch von unten – mithilfe eines Untertellers – gegossen werden, zudem sollte man öfters kleine Mengen an Wasser nachfüllen, anstatt direkt eine große Menge Wasser beizugeben.

Neben der richtigen Bewässerung lassen sich die oben genannten Hausmittel auch vorbeugend anwenden. Besonders zu empfehlen sind hierbei die Behandlung mit Schnittlauch oder Petersilie und der Einsatz von Knoblauch.

Die Verwendung von Streichhölzern hingegen sollte nur bei akutem Befall zum Einsatz kommen, da einige Pflanzen auf die enthaltenen Schwefelstoffe empfindlich reagieren. Aus diesem Grund sollte diese Variante nicht für längere Zeit angewandt werden.