Ohrenzwicker

Die kleinen unschönen Tiere mit den vielen Beinen, sprich die Ohrenzwicker oder Ohrenkneifer sind den meisten Menschen mehr als unheimlich. Für Erwachsene sind es oft die Tiere, vor denen man Kinder und sich selbst schützen möchte. Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass sich die Ohrenkneifer in die Ohren der Kinder setzen und beißen. Doch dieser Mythos ist so nicht richtig. Tatsächlich gilt das Insekt sogar als Nützling. Es gibt jedoch Methoden den Ohrenkäfer sanft zu vertreiben.

Ohrenzwicker


Merkmale des Ohrenzwickers

Der Name der Ohrenzwicker oder Ohrwurm (Dermaptera) stammt nicht daher, dass sie in die Ohren krabbeln, sondern viel mehr daher, dass sie eine merkwürdige Art haben sich fortzubewegen. Früher wurden die Ohrenkneifer darüber hinaus zu Pulver gemahlen und für schwerhörige Menschen als Medizin verabreicht. Viele Menschen kennen diese Geschichte nicht mehr.

Somit kriechen die Ohrenkneifer nicht in die Ohren und kneifen auch nicht hinein. Sie werden eigentlich als Ohrwürmer bezeichnet und gehören zu den Fluginsekten – auch Pterygota genannt. Sie werden 10 bis 20 Millimeter lang und weisen verhärtete sowie verkürzte Vorderflügel auf. Die meisten Ohrwürmer fliegen jedoch nicht und haben die Flugmuskulatur mitsamt der Flügel vollständig zurückgebildet.

Der Hinterleib weist üblicherweise zwei Hinterleibsfäden in Form von Zangen auf, die bei männlichen Tieren stark gebogen und bei weiblichen Tieren eher gerade gehalten sind. Bevorzugt wohnt der Ohrenzwicker in warmen Gebieten und ernährt sich von Pflanzenteilen und Bestandsabfall. Manche Arten fressen jedoch auch kleinere Insekten. Tagsüber verharren die Tiere gerne in selbstgebauten Gängen oder in hohlkernigen Pfirsichen und werden nachts aktiv.

Substral Celaflor Ungezieferspray mit Barrierewirkung, Pumpspray gegen...
  • Pumpspray zur gezielten Bekämpfung von Ungeziefer wie Schaben, Silberfischchen, Feuerwanzen, Asseln, Ameisen, Spinnen uvm. im und am Haus.

Angebot
tesa Insect Stop STANDARD Fliegengitter für Fenster - Insektenschutz...
  • Frische Luft einlassen und lästige Insekten fern halten - zuverlässig und unkompliziert mit dem tesa Insect Stop STANDARD Insektengitter, unserem effektiven...


Ohrenkneifer in Haus und Wohnung loswerden

Für den Menschen gibt es generell wenige Gründe, weshalb man die Tiere bekämpfen muss. Ebenso halten sich die Tiere kaum in Wohnungen und Häusern auf. Zur Leibspeise der Insekten gehören unter anderem Blattläuse, die auf Pflanzen zu finden sind. Doch auch Schmetterlingseier fressen sie gerne.

  • Wer daher Pflanzen in der Wohnung hat, die mit einem Blattlaus-Befall zu kämpfen haben, kann möglicherweise das Problem erkennen, dass sich die Ohrenkneifer dort niederlassen.
  • Sollte dies der Fall sein, so muss man handeln und die Blattläuse bekämpfen.
  • Hierzu gibt es verschiedene Produkte, die man speziell für die jeweiligen Pflanzen anwenden kann.

Insgesamt gilt zu sagen, dass auch Insektengitter an den Türen und Fenster dabei helfen können, dass unliebsame Insekten in das Haus eindringen können. Diese sind im Handel bereits für wenige Euro erhältlich. Dabei gibt es auch Klebemodelle, die keiner Montage benötigen und so schnell im Einsatz sind.

Angebot
tesa Insect Stop STANDARD Fliegengitter für Fenster - Insektenschutz...
  • Frische Luft einlassen und lästige Insekten fern halten - zuverlässig und unkompliziert mit dem tesa Insect Stop STANDARD Insektengitter, unserem effektiven...

Ohrenzwicker im Garten

Im Garten hingegen haben die Ohrenzwicker einen eher hohen Stellenwert. Viele Naturgärtner pflegen die Ohrenkneifer sogar, damit der Blattlausbefall relativ gering bleibt. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Gärtner die Käfer für sich arbeiten lassen. Dort wo Blattläuse sind, siedeln sich gerne einige Ohrenkneifer an. Nur bei einer Ohrenzwicker-Invasion sollte man mit einer Bekämpfung dieser beginnen. Manchmal richten sie im Garten auch Schaden an, indem sie Jungtriebe von Salat und anderen Nutzpflanzen fressen.


Ohrenzwicker Falle bauen – Anleitung und Tipps

Es gibt sogar die Möglichkeit eine Ohrenkneifer Falle zu bauen, in der sich die Tiere dann niederlassen. Dies geht folgendermaßen:

  1. Um eine Ohrwurm Falle zu bauen benutzt man einfach einen Ton-Blumentopf. In diesen legt man dann getrocknetes Gras.
  2. Den Blumentopf platziert man genau dort, wo man am Abend vorher Ohrenkneifer im Garten gesichtet hat.
  3. Am besten ist es, man stellt den Topf mit der Öffnung auf den Kopf, sodass man diesen in die Pflanze hängt oder eben neben den Pflanzen platziert.
  4. Ohrenkneifer lieben solche dunklen Ecken und suchen sich gerne gemütliche Verstecke, um bei Tageslicht ausruhen zu können.
  5. Gärtner nehmen diese Ohrkneifer Behausung dann, um sie gezielt im Garten an bestimmte Stellen zu setzen.

Ohrenzwicker Bekämpfung

Doch sind nicht alle Gärtner der Meinung, dass sich die Ohrenkneifer im eigenen Garten ansiedeln dürfen, da sie unter anderem auch Nutzpflanzen beschädigen können. Aufgrund dessen gibt es einige Gartenliebhaber, die die Tiere bekämpfen möchten.

Substral Celaflor Ungezieferspray mit Barrierewirkung, Pumpspray gegen...
  • Pumpspray zur gezielten Bekämpfung von Ungeziefer wie Schaben, Silberfischchen, Feuerwanzen, Asseln, Ameisen, Spinnen uvm. im und am Haus.

Hierzu sollte man jedoch wissen, dass Ohrenkneifer nachtaktive Tiere sind, die sich tagsüber wie bereits erwähnt in den dunklen Verstecken aufhalten. Häufig kommt es vor, dass sich die Ohrenzwicker sogar in trockener Wäsche festsetzen oder unter abgestellten Gegenständen unter dem Balkon. Auf diese Art und Weise gelangen die ungebetenen Gäste sehr gerne in die eigene Wohnung.

ohrwurm-nahaufnahme

Ohrwurm in der Nahaufnahme

Blumentopf Falle

Es empfiehlt sich an dieser Stelle ebenfalls die oben genannte Methode mit dem Blumentopf. Diese dient nicht nur dazu, dass man eine Ohrenkneifer Besiedlung züchten oder fangen kann, sondern auch dazu diese im Garten oder im Haus zu bekämpfen. Man kann den Ton Blumentopf dann einfach nach draußen tragen und den Tieren ihren gewohnten Lebensraum geben.

Weiterhin kann man auch chemische Mittel wie Sprays nutzen, welche die Tiere abtöten. Allerdings ist dies in den wenigsten Fällen notwendig. Die Ohrenkneifer finden sich kaum in Scharen wieder, sodass man die einzelnen Tiere im Regelfall schnell beseitigen kann.


Sind Ohrenkneifer gefährlich?

Des Weiteren taucht oftmals die Frage auf ob Ohrenkneifer überhaupt gefährlich sind. So glauben bis heute noch viele Kinder und Erwachsene, dass die Tiere in die Ohren klettern und kneifen. Das dies nicht richtig ist, haben wir bereits klären können. Allerdings muss gesagt werden, dass die Insekten für Tiere und Menschen völlig ungefährlich sind. Selbst Kleinkindern fügen die Ohrenwürmer kein Leid zu. Natürlich kann es passieren, dass die Insekten mal kneifen. Hauptsächlich nutzen sie die Scheren allerdings für die Paarung und die Nahrungsaufnahme.

Wer bis heute der Meinung ist, dass diese Tiere schädlich sind und Krankheiten übertragen, braucht sich dahingehend keine Sorgen mehr machen. Fakt ist, dass die Ohrenzwicker nicht, wie andere Insekten in großen Scharen auftreten und man die wenigen Tiere deutlich besser in den Griff bekommen kann, sodass es meistens nicht einmal nötig ist, chemische Mittel anzuwenden.

Ist der Ohrenzwicker ein Nützling oder Schädling?

Wie bereits angedeutet hat der Ohrenzwicker auch seine positiven Seiten. Hinsichtlich der Lebensweise des Ohrenkäfers oder Ohrenschleifers ist bekannt, dass er kryptisch lebt. Dies bedeutet, dass er sich unter Rinde oder feuchtem aufhält. Aber auch in Ritzen oder Spalten sucht er seine Nahrung, weshalb er dort seine Eier ablegt. Die meiste Zeit über sind die Tiere unschädlich und gelten als wertvoller Bestandteil des Bodenlebens.

Da sie an der Freisetzung von Nährstoffen durch Bildung von Humus mitwirken, können die Ohrenzwicker auch als Nützlinge angesehen werden. Auch verspeisen die Käfer Eier von unterschiedlichen Faltern und machen sich zudem an Mehltaupilzen zu schaffen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die Ohrenkneifer als Nahrung für viele Vogelarten, Igel sowie Spitzmäuse dienen. Sollten die Tiere also keinen allzugroßen Schaden an Blättern und Früchten hinterlassen, so sollte über die Bekämpfung noch einmal gründlich nachgedacht werden.