Dörrobstmotte bekämpfen

Dörrobstmotten können relativ einfach bekämpft werden – dennoch können sie mitunter recht hartnäckig sein. Sie gehören zu den Lebensmittelschädlingen und werden deshalb auch als Lebensmittelmotten bezeichnet. Zu Beginn sollte man die Tiere eindeutig bestimmen und anschließend geeignete Bekämpfungsmaßnahmen einleiten. Dabei gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, die zum Erfolg führen.

Dörrobstmotte – Quelle: Wikipedia.org picture taken by Olei – Eigenes Werk


Was ist eine Dörrobstmotte?

Die Dörrobstmotte ist unter dem Namen Hausmotte und Vorratsmotte bekannt. Als weitverbreiteter Vorratsschädling hat die Dörrobstmotte einige besondere Merkmale, an denen sie erkannt werden kann. Die Körperlänge von 4 bis 10mm wird durch die Flügelspannweite von 13 bis 20mm komplettiert.

Der größere Teil des Flügels zeigt sich in einem hellen Grau und kann bis in ein graues Gelb deutlich werden. Der restliche Flügel zeigt sich heller oder kupferrot. Sie entwickelt sich von der Raupe bis zur Motte zwischen 30 bis 74 Tagen. Die Entwickelung wird durch die Umgebungstemperatur bestimmt. Eine erwachsene Dörrobstmotte lebt in der Regel zwischen 10 und 14 Tagen.

Ihre überwiegende Nahrung sind:

  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Getreideprodukte
  • Schokolade
  • Gewürze
  • Nudeln
  • Tee
  • Kakao
  • Kaffee
  • und auch frisches Obst

Für die biologische  Bekämpfung werden Pheromonfallen oder sogenannte Schlupfwespen verwendet. Die befallenen Nahrungsmittel müssen komplett entsorgt werden. Um sich vor den Dörrobstmotten zu schützen ist es ratsam, alle Lebensmittel luftdicht aufzubewahren. Dazu können Plastikbehälter, Gläser oder Kunststoff-Verpackungen verwendet werden.

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Woher kommen Dörrobstmotten?

Die Dörrobstmotte und ihre Larven verstecken sich in dunklen Ecken. Türschlösser, Ritzen, Türrahmen und Winkel sind die bevorzugten Verstecke. Zu Beginn kann der Befall nicht direkt erkannt werden. Die schlüpfenden Raupen fressen zuerst die Keimlinge von Körnern. Mit fortwährendem Spinnen werden andere Lebensmittel gefressen. Die Larven kriechen auf den Lebensmitteln herum, fressen sich fett und verkriechen sich dann zum Entpuppen.

Beim sogenannten Spinnen entstehen Gespinsthäute, die auf den Lebensmitteln zu erkennen sind. Sie verunreinigen sie und sind ungenießbar. Allerdings stellen die Häute und auch die Dörrobstmotten keine gesundheitliche Bedrohung dar. Unangenehm ist eher der Ekelfaktor, der Eintritt, wenn die Dörrobstmotten auf den Lebensmitteln gesehen werden.


Sich vor Dörrobstmotten schützen

Die Dörrobstmotte befindet sich in Larvenform meist schon in beschädigten Verpackungen. Ein Eindringen von außen ist eher gering, denn die Weibchen der Dörrobstmotte sind keine guten Flieger und können sich nicht durch die Umgebung tragen. Sie werden also „eingeschleppt“.

  • Man achte beim Kauf von Lebensmitteln auf eine heile Verpackung. Löcher oder kleine Risse können ein Zufluchtsort für die Dorröbstmotte sein.
  • Küchenschränke und Vorratsschränke in regelmäßigen Abständen kontrollieren.
  • Alle Vorräte sollten in Behältern aufgehoben werden, die verschließbar sind.
  • Vorräte, wenn möglich, so kühl wie möglich lagern.
  • Kleine Mengen kaufen und lieber frisch besorgen.
  • Vorratsschränke immer geschlossen halten.

Erstmaßnahmen beim Befall durch Dörrobstmotten

Zur Erstmaßnahme gehört das Untersuchen aller vorhandenen Vorräte. Klebrige Körner oder kleinere Lebensmittel sind ein untrübliches Zeichen von Befall. Eier und Larven können auch erkannt werden. Der Befallsherd muss eingegrenzt werden. Dazu alle Türen und Fenster geschlossen halten.


Dörrobstmotte bekämpfen

Sobald der Befall durch Dörrobstmotten erkannt wurde, muss sofort reagiert werden. Nur durch eine schnelle und konsequente Handlung kann eine Plage verhindert werden. Alle befallenen Lebensmittel müssen komplett entsorgt werden. Dazu dienen Müllsäcke, die gut verschlossen werden können. Der gesamte Lagerort, an dem der Befall festgestellt wurde, muss mit Essigreiniger gesäubert werden. Auch kleine Stellen und uneinsehbare Ecken müssen dabei beachtet werden.

In vielen Regalen befinden sich uneinsehbare Ecken oder Ritze. Diese können am besten mit einem Fön behandelt werden. Einfach den angeschalteten Fön in Richtung der Ritzen halten und ein wenig erhitzen lassen. Die Dörrobstmotte ist nicht gegen Hitze resistent. Alle vorhandenen Löcher und Ritzen müssen abgedichtet werden, um einen erneuten Befall zu verhindern. Einige Vorräte können nur leicht befallen sein. Sie müssen nicht komplett entsorgt werden. Sie können bei 70 Grad im Backofen erhitzt werden, um die Dörrobstmotte zu vernichten. Auch das Einfrieren für 48 bis 72 Stunden kann helfen.

Maßnahmen, um die Dörrobstmotte zu bekämpfen

Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Dörrobstmotte und die „gewöhnliche“ Motte zu bekämpfen.

Ätherische Öle

Ätherische Öle sind eine gute Möglichkeit, um sich vorab vor der Dörrobstmotte zu schützen. Lavendel, Pfefferminz, Zitrone, Orange, Zeder, Geranie, Anis und Eukalyptus können in einer Duftlampe erhitzt werden. Sie können in der Nähe von Lebensmitteln aufgestellt werden. Hat man bereits einen Befall, dann helfen die ätherischen Öle allerdings nicht.

Schlupfwespe

Eine weitere Möglichkeit sind die Schlupfwespen. Die Schlupfwespen haben einen sehr langen Stachel, mit dem sie die eigenen Eier in die Eier der Dörrobstmotte legen. Die Larve ernährt sich komplett von dem Ei der Dörrobstmotte. So entsteht dann eine neue Schlupfwespe. Die Schlupfwespe wiederholt den Vorgang so oft, bis kein Dörrobstmottenei mehr vorhanden ist.

Nachdem alle Eier vernichtet worden, sterben die Schlupfwespen ab oder fliegen einfach davon. Schlupfwespen müssen alle 9 bis 12 Wochen, über einen Zeitraum von 2,5 bis 3 Monate ausgesetzt werden, um eine effektive Bekämpfung durchzuführen. Schlupfwespen werden grundsätzlich in einem Kärtchen von 2500 bis 3000 Eier geliefert. Bei größeren Räumen reicht ein Kärtchen bei einer Anwendung nicht aus. Für eine Anwendung von 3x berechnen gute Anbieter knapp 30,00 Euro.

Diatomeenerde

Die Diatomeenerde ist ein ungiftiges Mehl, das auch unter dem Namen Kiselgur bekannt ist. Es besteht aus Kieselalgen und kann gerade in unzugänglichen Ecken eingesetzt werden. Nicht nur die Dörrobstmotte, auch andere Insekten können mit der Diatomeenerde bekämpft werden. Dietomeenerde kann in kleinen Mengen von 175g bis großen Eimern erstanden werden. Für 175g kann man mit unter 10 Euro rechnen.

Pheromonfalle

Weit verbreitet sind die Pheromonfallen für Dörrobstmotten. Eine Pheromonfalle besteht aus einem festen Papier und einem Sexuallockstoff. Das Papier wird an die Stellen ausgelegt, wo die Dörrobstmotte vermutet wird und dann wird gewartet. Die männliche Dörrobstmotte lässt sich durch den Sexuallockstoff anlocken und bleibt auf der Leimschicht kleben, die auf der Pheromonfalle angebracht ist. Somit kann die männliche Dörrobstmotte keine weiteren Nachkommen zeugen und eine neue Population wird verhindert.

Bei der Anwendung einer Pheromonfalle sind einige Dinge zu beachten. Türen und Fenster müssen geschlossen bleiben, um keine anderen Insekten anzulocken. Als Alleinbekämpfung eignet sich die Pheromonfalle nicht. Der Befall ist weiterhin vorhanden. Sie verhindert nur, dass keine weiteren Weibchen mehr befruchtet werden können. Pheromonfallen können unter 10,00 Euro gekauft werden.

Mottenpapier

Das Mottenpapier besitzt einen Giftstoff, der bei Verwendung verdunstet. Dadurch werden die Motten ganz einfach abgetötet. Mottenpapier ist auch unter Mottenfalle bekannt und beinhaltet meist Chlorpyrifos. Das synthetische Insektizid ist für Menschen und andere Warmblüter ungefährlich. Außerdem ist das Insektizid für seine schnelle Wirksamkeit bekannt. Die Mottenfalle beziehungsweise das Mottenpapier kann seine Wirkungsweise am besten in Schubladen oder geschlossenen Schränken beweisen.

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Durch die Verschlossenheit kann sich die Wirkung des Gifts verteilen und ist hoch konzentriert. Die Motten sterben durch die Aufnahme des Giftes ab. In größeren Räumen ist ein Mottenpapier eher sinnlos. Das Gift ist unterdosiert und der gewünschte Effekt tritt nicht ein. Ein Mottenpapier wird für knapp 2,00 Euro im Handel angeboten.

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Obstkorb als häufiges Ziel


Hausmittel gegen Dörrobstmotten

Es gibt einige Hausmittel, die durchaus zur Vorbeugung oder Bekämpfung von Dörrobstmotten eingesetzt werden können. Allerdings sind diese Maßnahmen nicht so effektiv wie die Mittel aus dem Handel.

Gewürze gegen die Dörrobstmotte: Die Dörrobstmotte mag den Geruch von Gewürzen gar nicht. Aus dem Grund sind Lorbeerblätter oder Nelken in den Vorratsschränken eine gute Idee. Sie bekämpfen das lästige Ungeziefer zwar nicht, aber können einen Befall vermeiden. Für alle, die offene Gewürze nicht haben wollen, bietet sich die Möglichkeit eines gebundenen Gewürzsäckchens an. Allerdings müssen die Gewürze und die Säckchen regelmäßig ausgetauscht werden, damit der Geruch immer intensiv genug bleibt.

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Gemisch aus Backpulver und Mehl: Die Dörrobstmotte soll sich auch von Backpulver anlocken lassen. Ein Gemisch aus Backpulver und Mehl soll dafür sorgen, dass die reingelegten Eier durch den Mehlinhaltsstoff absterben.