Blattläuse bekämpfen

Blattläuse sind Pflanzenschädlinge und gehören demnach zu den Pflanzenläusen – anders als Staubläuse. Es gibt kaum eine Blume oder Pflanze, die von den kleinen Schädlingen verschont wird. Dabei spielt es auch gar keine Rolle, ob die Blumen im Garten oder auf dem Balkon wachsen – Blattläuse lassen sich leider immer und überall blicken. Sie sollten jedoch so schnell wie möglich beseitigt werden, da sie den Pflanzen enorm schaden können. Allerdings bleiben die winzig kleinen Schädlinge oft unentdeckt, da sie sich vorzugsweise an der Blattunterseite ansiedeln. In der Regel lässt sich auch ein großer Befall schnell bekämpfen, sodass Blumen und Pflanzen wieder gesund wachsen können.

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Blattlaus


Was sind Blattläuse?

Mit wissenschaftlichem Namen als Aphidoidea bezeichnet, sind Blattläuse Schädlinge, die sich vom Saft verschiedener Pflanzen ernähren. Die Schädlinge befallen Nutz- und Zierpflanzen, an denen sie einen erheblichen Schaden anrichten können. Blattläuse gehören zu den Insekten und werden nur wenige Millimeter groß.

Einige Exemplare erreichen eine Größe von bis zu sieben Millimetern. Blattläuse besitzen einen kleinen Rüssel, mit dem sie sich am Pflanzensaft bedienen können. Die meist flügellosen Schädlinge sind an den Pflanzen oft als kleine schwarze Punkte zu erkennen. Blattläuse schädigen Pflanzen zum einen durch das Saugen und zum anderen dadurch, dass sie verschiedene Viren von Pflanze zu Pflanze übertragen können. Des Weiteren gibt es noch Kopfläuse, Schildläuse und andere Lausarten.

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Blattläuse im Garten und Balkon

Wenn die Pflanzen prächtig wachsen und auch das Gemüse gedeiht, wird kein Befall mit Blattläusen vermutet. In vielen Fällen haben sich die Schädlinge aber bereits niedergelassen und sitzen vorzugsweise im Halbschatten unterhalb der Pflanzenblätter. Erst dann, wenn sich Pflanzenteile oder Blätter färben und angefressen aussehen, werden die kleinen Blattläuse entdeckt. Dann ist der Befall oft schon so hoch, dass die Schädlinge als schwarze Schicht zu erkennen sind.

  • Blattläuse schädigen nicht nur Blumen, sondern auch Nutzpflanzen. Ist der Befall hoch, können ganze Beete durch den Schädling vernichtet werden.
  • Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pflanzen im heimischen Garten oder auf dem Balkon wachsen – der Pflanzenschädling kann überall vorkommen.
  • Um einen weiteren Schaden zu verhindern und um den Befall schnell einzudämmen, sollten Blattläuse sofort bekämpft werden.
  • Dabei müssen auch stets die benachbarten Pflanzen kontrolliert werden.
  • Das großflächige Beseitigen hilft am besten, denn oft werden einzelne Exemplare aufgrund ihrer geringen Größe übersehen, und können sich, ohne Schaden zu nehmen, weiter ausbreiten.

Mittel gegen Blattläuse

Mit dem richtigen Mittel lassen sich Blattläuse gut bekämpfen und vernichten. Am besten eignen sich Pflanzenschutzmittel, die der Handel wahlweise mit biologischen oder chemischen Wirkstoffen anbietet. In der Regel handelt es sich dabei um ein Mittel zum Sprühen, welches in kleinen Pumpflaschen auch auf Zimmerpflanzen angewendet werden kann.

Als Lösung oder Granulat gibt es Pflanzenschutzmittel auch für große Flächen im Freien. Alternativ dazu können Pflanzenstäbchen direkt in den Blumentopf gesteckt werden, sodass sich Blattläuse an allen Pflanzen und Stellen zuverlässig vernichten lassen. Dabei können nicht nur rote, sondern auch weiße und schwarze Blattläuse bekämpft werden.

Extrakte und Sprays

Je nach Mittel können diese einen biologischen oder chemischen Wirkstoff haben. Das Läusespray arbeitet häufig auf chemischer Basis. Oft verwendet werden zum Beispiel Neem-Extrakte und Kaliumsalze. Diese wirken als Fraß- und Kontaktgift, wodurch sich auch ein großer Befall schnell bekämpfen lässt. Im Garten und auf dem Balkon lässt sich ein Befall schnell eindämmen, sodass starke und chemische Mittel oft nur auf großen Feldern zum Einsatz kommen. Flüssige Mittel gegen Blattläuse in der Pumpflasche sollten großzügig auf die Pflanze aufgebracht werden. Es ist ratsam, sich an die Anwendungshinweise auf der Verpackung zu halten, und diese regelmäßig zu wiederholen.

Das gilt auch für Pflanzen und Blumen die im Garten wachsen. Hier können sich Blattläuse auch an den Nachbarpflanzen ansiedeln und diese schädigen. Das Gießmittel muss entsprechend verdünnt und großflächig aufgebracht werden. Eine mehrmalige Verwendung ist ratsam, um wirklich alle vorhandenen Blattläuse zu vernichten.

Blattläuse ohne Chemie vertreiben

Pflanzenschutzmittel, mit denen sich Blattläuse vernichten lassen, dürfen nur nach Vorschrift verwendet werden. Daher kommen die meisten Mittel aus dem Handel, die auch für den Einsatz im Gartenbeet oder dem Kleingarten geeignet sind, ohne Chemie aus. Wichtig ist auch, ob das Mittel auf Zierpflanzen oder auf Nutzpflanzen eingesetzt wird.

Ein biologisches Mittel kann ohne Bedenken auch auf Salat, Tomaten und anderen Nutzpflanzen verwendet werden, wenn diese von der Blattlaus befallen sind. Viele dieser biologischen Mittel können alternativ auch mit einfachen Hausmitteln selber gemacht werden. Auch schwarze Blattläuse, die sich überwiegend an Pflanzen im Freien aufhalten und auch als Bohnenlaus bekannt sind, lassen sich mit natürlichen Mitteln gut bekämpfen.

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Schwarze Blattlaus

Die schwarze Blattlaus ist ein ungebetener Gast in jedem Garten. Der Schädling wird auch Bohnenlaus genannt, da er sich sehr gerne am Gemüse, insbesondere Bohnen und Erbsen, nährt. Aber auch auf Zierpflanzen, Rosen und anderen Blumen kann die Bohnenlaus einen Schaden anrichten. Die Läuse sitzen dicht an dicht an den Pflanzen und sind dabei in kleinen Gruppen an der Blattunterseite, den Stielen oder in der Nähe von Knospen und Trieben zu finden. Oft werden sie als schwarze und klebrige Schicht beschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Läuse selber, sondern um eine klebrige Flüssigkeit, welche die schwarzen Blattläuse nach dem Fressen absondern.

Die schwarze Blattlaus kommt am häufigsten vor und legt ihre Eier, die den Winter überleben, im Herbst ab. Soll die schwarze Blattlaus bekämpft werden, eignen sich ebenfalls Pflanzenschutzmittel mit einem rein natürlichen Wirkstoff. Gute Erfolge erzielen Mittel mit Fettsäuren. Auch
Pyrethrum ist ein biologischer Wirkstoff, der aus den Blüten verschiedener Wucherblumen gewonnen wird.


Natürliche Feinde der Blattlaus

Auch die Blattlaus hat natürliche Feinde. Sind diese ebenfalls im Garten angesiedelt, dämmen sie den Befall automatisch ein. Dazu gehören unter anderem Marienkäfer, Schwebfliegen und Gallmücken. Florfliegen gehören ebenfalls zu den natürlichen Feinden. Florfliegenlarven brauchen ca. zwei Wochen bis zum Schlüpfen und ernähren sich dann von der Eiablage der Blattläuse. Die Larven helfen auf eine natürliche Weise den Blattlausbefall zu beseitigen, denn innerhalb weniger Tage fressen sie bis zu 600 Blattlauseier. Diese Nützlinge gegen Schadinsekten sind im Handel erhältlich und können auch bestellt werden.

Ohrenkneifer, auch als Ohrwürmer bekannt, sind in jedem Garten anzutreffen. Auch wenn sie nicht gerne gesehen sind, können sie als natürlicher Feind den Blattlausbestand schnell eindämmen. Im Kampf gegen die Laus erweisen sie sich als Nützling und können auch leicht angelockt werden, wenn ein Tontopf mit Heu gefüllt verkehrt herum in der Nähe der Pflanzen platziert wird. Marienkäfer freuen sich ebenfalls, wenn sie die kleinen Schädlinge im Garten antreffen. Auch wenn Marienkäfer nicht in Scharen auftreten, können die kleinen Tiere sich als sehr hilfreich erweisen. Im Durchschnitt verspeist ein einzelner Marienkäfer bis zu 200 Blattläuse pro Tag. Die Larve des Marienkäfers vertilgt sogar bis zu 400 Blattläuse.

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Marienkäferlarve bei Blattläusen hilfreich


Erste Hilfe bei Blattläusen

Ganz egal, ob sich die Läuse schon ausgebreitet haben, oder der Befall noch gering ist – es sollte immer sofort gehandelt werden. Im ersten Schritt kann eine Ausbreitung verhindert werden, indem die befallenen Triebspitzen abgeschnitten werden. Auch die Pflanzenblätter müssen kontrolliert werden. Sitzen Blattläuse auf der Unterseite, werden auch die befallenen Blätter entfernt. Es ist wichtig, auch die benachbarten Pflanzen zu kontrollieren und betroffenen Pflanzenteile zu entfernen. Ist der Befall durch diese Maßnahme eingedämmt, können Hausmittel eine gute Wahl im weiteren Kampf gegen die Blattläuse sein.

Hausmittel gegen Blattläuse

Wer Blattläuse an den Pflanzen in Garten oder Balkon entdeckt, muss nicht sofort zu chemischen Mitteln greifen, denn im Vergleich zu anderen Schädlingen lassen sich Blattläuse oftmals sehr gut mit einfachen Hausmitteln bekämpfen. Leider ist dies nicht immer der Fall und es müssen dann professionelle Mittel her.

Absammeln: Im Vergleich zu anderen Schädlingen ergreifen Blattläuse nicht die Flucht. Sie können einfach von den Blättern und Pflanzen abgesammelt und entfernt werden. Ist der Befall hoch, werden die befallenen Blätter einfach abgeschnitten und entsorgt.

Seife: Seife ist ein einfaches Hausmittel. Gut geeignet ist Schmierseife oder Kernseife. Um damit erfolgreich Blattläuse zu beseitigen, wird ein Esslöffel Seife mit einem Liter Wasser vermischt. Die Lauge kann in eine Sprühflasche oder Gießkanne umgefüllt werden.

Rapsöl: Rapsöl ist ein natürliches Öl, das auch in der Küche zum Einsatz kommt. Es kann daher ohne Bedenken auch im Kampf gegen Blattläuse eingesetzt werden. Das Öl wird im Verhältnis 70:30 mit Wasser gemischt und in eine Sprühflasche gefüllt. Die befallenen Pflanzen werden gründlich damit eingesprüht. Rapsöl tötet nicht nur die Blattläuse, sondern auch Larven und Eier.

Milch: Ebenfalls hilfreich ist ein Gemisch aus Milch und Wasser. 100 ml Milch werden mit der doppelten Menge Wasser vermischt und als Lösung auf die befallenen Pflanzen gesprüht. Die Lösung vertreibt die Schädlinge nicht nur, sondern tötet sie auch ab. Es ist jedoch erforderlich, die Anwendung über einen Zeitraum von mehreren Tagen zu wiederholen.

Kräuter: Ein bekanntes und in fast jeder Küche vorhandenes Kraut, mit dem sich Blattläuse bekämpfen lassen, ist Oregano. Die ätherischen Öle im Oregano vertreiben die Blattläuse zuverlässig. Um ein gut wirkendes Spritzmittel herzustellen, werden 10 Gramm vom getrockneten Kraut in einem Liter Wasser aufgekocht. Der Sud muss mindestens eine viertel Stunde ziehen und wird dann durch ein feines Sieb gekippt. In einer Sprühflasche umgefüllt, können damit Blattläuse auf Zimmerpflanzen und auch Schädlinge im Garten bekämpft werden.

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Pflanzen: Blattläuse können mit anderen Pflanzen wie Brennnesseln oder Knoblauch vertreiben werden. Dazu wird ein Sud aus Brennnesseln oder Knoblauch gekocht. Dieser muss abkühlen und wird dann durch ein Sieb oder ein Handtuch gegossen. Bei großem Befall eignet sich der Brennnessel Sud auch als Gießwasser für den Garten.