Museumskäfer bekämpfen

Museumskäfer – auch Wollkrautblütenkäfer genannt – gehören zur Gattung der Speckkäfer. Sie sind weltweit verbreitet und nisten sich oft in menschlichen Behausungen ein. Hier können sie als Textil- und Hygieneschädlinge großen Schaden anrichten. Auch gesundheitliche Schäden in Form von allergischen Reaktionen können auftreten, da die Larven der Museumskäfer lange Pfeilhaare besitzen. Kommt man mit diesen borstigen Haaren in Kontakt können bei empfindlicheren Menschen allergische Reaktionen auftreten. Aus diesem Grund sollte ein Befall mit Museumskäfern stets behandelt werden. Der Museumskäfer wird auch oft mit dem Pelzkäfer verwechselt.

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Bildquelle: Wikipedia.org – Olei – Eigenes WerkCC BY-SA 3.0


Museumskäfer bekämpfen und erkennen

Da es für Laien oft schwierig ist, Wollkrautblütenkäfer von anderen optisch ähnlichen Käferarten zu unterscheiden, ist die Rücksprache mit einem Fachmann ­­oft unumgänglich, um diese Schädlinge wirkungsvoll bekämpfen zu können.

Nach vorheriger sicherer Bestimmung ist eine Bekämpfung meist auch ohne Fachmann möglich. Welche Vorgehensweise die Richtige ist, Museumskäfer bekämpfen zu können, wird im Folgenden erläutert.

  • Museumskäfer bzw. Wollkrautblütenkäfer erreichen typischerweise eine Körperlänge von circa 3 mm und besitzen eine rundliche, eher abgeflachte Körperform.
  • Ihre vorderen Flügel, welche die eigentlichen zarteren Flügel bedecken, sind dunkel gefärbt mit einigen hellen Schuppen.
  • Auch im Halsbereich findet man diese helleren Schuppen. Mit bloßem Auge sind diese Merkmale aufgrund der geringen Körpergröße kaum erkennbar, sodass meist der Blick durch ein Mikroskop nötig ist.
  • Die Larven der Museumskäfer erreichen eine Körperlänge von etwa 5 mm und sind hellbraun mit dunkleren Ringen. Am hinteren Körperende besitzen sie Pfeilhaare. Die Larven des Museumskäfers sind für Laien fast nicht von anderen Käferlarven wie etwa denen des Wollblütenkäfers zu unterscheiden.

Aus diesem Grund sollte bei Verdacht auf einen Befall stets ein Fachmann zu Rate gezogen werden, nur so kann eine erfolgreiche Bekämpfung garantiert werden, da diese je nach Käfergattung variiert.

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Museumskäfer im Bett

Ein Befall mit Museumskäfern wird oft in Betten oder auf anderen Textilien wie Teppichen oder Sofalandschaften festgestellt. Dies liegt darin begründet, dass die Käferweibchen ihre Eier bevorzugt an solchen Stellen ablegen, da diese die bestmögliche Nahrungsquelle für die Larven bieten. Um Museumskäfer bekämpfen zu können, ist Geschick von Vorteil.

Die Larven des Museumskäfers ernähren sich hauptsächlich von Keratin, einem Protein, welches in Haaren, Hautschuppen oder auch in Daunenfedern vorkommt. Da sich diese besonders häufig in Betten oder anderen Textilien ablagern, bilden Schlaf- und Ruhestätten von Menschen die perfekte Umgebung für Larven. Auch die Schlafstätten von Tieren wie Hunde- oder Katzenbetten sind oft betroffen.

Den eigentlichen Museumskäfer hingegen entdeckt man selten im Haushalt, da die ausgewachsenen Käfer sich hauptsächlich von Nektar oder Pollen ernähren und somit keine Nähe mehr zum Menschen benötigen.


Museumskäfer – Allergie

Infolge eines Befalls mit Wollkrautblütenkäfern können bei Menschen mit entsprechender allergischer Veranlagung schwere Symptome auftreten. Diese reichen von juckendem Hautausschlag und Quaddeln bis hin zu Atemnot. Eine Behandlung mit speziellen Allergiemitteln, den sogenannten Antihistaminika, bringt jedoch meist eine rasche Linderung der Symptome.

Die allergische Reaktion tritt infolge eines Kontakts mit den Pfeilhaaren der Larven auf, insbesondere wenn sich diese borstigen Haare in der menschlichen Haut festsetzen oder in die Atemwege gelangen. Eine allergische Reaktion auf die ausgewachsenen Käfer hingegen ist nicht bekannt.

Entdeckt man jedoch Museumskäfer in der Wohnung, bzw. besteht ein Verdacht auf einen Befall, sollte dieser stets abgeklärt werden, da ein baldiges Auftreten der Larven als sehr wahrscheinlich gilt. Eine frühzeitige Bekämpfung – vor allem in einem Allergiker-Haushalt – ist somit ratsam.

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Museumskäfer – Bisse

Oft vermuten Menschen infolge des Ausschlags, welcher optisch einem Mückenstich ähnelt, dass diese Bisse des Wollkrautblütenkäfers sind. Tatsächlich jedoch zählen Museumskäfer bzw. deren Larven zu den reinen Material- und Hygieneschädlingen. Dies bedeutet, dass sie in Textilien große Schäden anrichten können, da sie in diesen bei der Nahrungsaufnahme Löcher hinterlassen, bzw. dass infolge von Kontakt allergische Reaktionen auftreten können.

Diese Hautausschläge sind jedoch keine Folge von Bissen, sondern lediglich eine Folge des Kontaktes mit den Pfeilhaaren der Larven. Der ausgewachsene Museumskäfer richtet keinen Schaden am Menschen an, weder durch Bisse noch durch Kontakt. Museumskäfer ernähren sich in ausgewachsenem Zustand nur von pflanzlichen Nährstoffen wie Nektar oder Pollen. Die Larven benötigen für die Entwicklung – insbesondere für die Ausbildung des Chitin-haltigen Panzers – proteinhaltige Nahrung. Benötigt wird vor allem der Stoff Keratin, dieser ist in pflanzlicher Nahrung nicht gegeben.

Museumskäfer bekämpfen – Schädling

Neben der gesundheitlichen Schädigung durch die Larven, treten vor allem Materialschäden infolge eines Befalls mit Museumskäfern auf. In Wohnräumen findet man Larven an den unterschiedlichsten Stellen.

Typische Befallsherden sind etwa Betten, Sofas, Teppiche oder Tierbetten. Aber auch die schmalen Zwischenräume in Dielenböden gelten als beliebt, da sich an diesen Stellen Staub, Haare und Hautschuppen ansammeln können.


Museumskäfer Befall vorbeugen

Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung besteht darin, dem Wollkrautblütenkäfer und dessen Larven die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige gründliche Reinigung Pflicht.

  • Teppiche und Dielenböden sollten stets gründlich gesaugt werden, um eine Ansammlung von Staub, Haaren und Hautschuppen zu verhindern.
  • Ähnliches gilt für Textilien – Sofalandschaften und Sessel sollten regelmäßig und gründlich mit einem leistungsstarken Staubsauger gereinigt werden, insbesondere die Zwischenräume zwischen einzelnen Polstern oder auch die Rückenlehne und Sitzfläche müssen gründlich behandelt werden.
  • Waschbare Textilien sollte man regelmäßig waschen, insbesondere hohe Waschtemperaturen sind hilfreich um Museumskäfer zu bekämpfen. Wenn möglich, sollten diese Textilien im Anschluss auch in den Trockner gesteckt werden, da dieser Staub und Haare besonders gründlich entfernt.

Auch Dachböden gelten als besonders gefährdet für einen Befall mit Wollkrautblütenkäfern, da sich dort oft tote Tiere wie etwa Mäuse befinden, deren Fell als Nahrungsgrundlage für die Larven dient. Im Anschluss können sich die entwickelten Käfer im Wohnbereich ausbreiten und dort neue Eier ablegen. Auch Dämmmaterialien zwischen Wänden können befallen werden, insbesondere wenn es sich um Dämmmaterial aus tierischen Bestandteilen wie etwa Schafwolle handelt.

Einem Befall mit Museumskäfern absolut sicher vorzubeugen, gestaltet sich als schwierig, da die Käfer meist im Frühjahr und Sommer durch geöffnete Fenster ins Hausinnere gelangen können. Insektenschutzgitter können hierbei Abhilfe schaffen, bieten jedoch keine hundertprozentige Sicherheit. Aus diesem Grund konzentriert sich die Vorbeugung vor allem darauf, die benötigten Nahrungsgrundlagen zu entfernen.

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Wollkrautblütenkäfer Falle selber bauen

Wer Schädlinge im Haushalt entdeckt, möchte diese verständlicherweise schnellstmöglich bekämpfen. Viele Betroffene stellen sich dann die Frage, ob man mit einfachen Mitteln schnell eine Falle zur Bekämpfung selbst bauen kann, oft ist dies möglich.

Eine Wollkrautblütenkäfer-Falle selber zu bauen ist jedoch nicht möglich, da es keine funktionierende Fallen und Anleitungen hierfür gibt. Um Wollkrautblütenkäfer richtig loszuwerden, muss dies aus diesem Grund auf andere Art und Weise erfolgen.

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Bildquelle: Wikipedia.org – André Karwath aka Aka – Eigenes WerkCC BY-SA 2.5


Larven bekämpfen: Gift oder Hausmittel?

Da die eigentlichen Schäden von den Larven des Wollkrautblütenkäfers ausgehen, sollte sich die Bekämpfung auf diese konzentrieren. Während die Bekämpfung des fertig entwickelten Käfers vor allem in der Vorbeugung besteht, sollten dessen Larven umgehend bekämpft werden. Zur Bekämpfung der Museumskäferlarven kommen typischerweise sogenannte Kontaktinsektizide (Gifte) zum Einsatz, diese werden als Spray auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Zudem sollten alle typischen Wollkrautblütenkäfer Befallsherde mit behandelt werden, selbst wenn dort noch keine Larven entdeckt wurden.

Während in unbewohnten Räumen stärkere chemische Mittel verwendet werden können, welche eine schnellere Bekämpfung ermöglichen, sollte in Wohnräumen auf pflanzliche Mittel zurückgegriffen werden, da diese für Menschen und Tiere im Haushalt deutlich schonender sind. Gängige pflanzliche Mittel sind die Folgenden.

Pyrethrum-Extrakt: Dieser Extrakt wird aus Chrysanthemen gewonnen und gilt als sehr wirksam, da er rasch zum Absterben der Insekten führt und sich nach erfolgreicher Bekämpfung durch Lichteinfall von selbst rückstandlos zersetzt. Infolge der Behandlung mit Pyrethrum-Extrakt treten bei den Larven Lähmungen ein, gefolgt vom baldigen Tod.

Teebaumöl: Teebaumöl sollte mit etwas Wasser vermischt als Spray auf sämtliche betroffenen Stellen aufgetragen werden, es führt zum baldigen Tod der Larven.

Neemöl/Niemöl: Niemöl wird aus den Samen des indischen Niembaumes gewonnen. Es riecht stark nach Zwiebeln und Schwefel und besitzt einen bitteren Geschmack. Seine Wirkung gegen Insekten beruht auf der Zerstörung der Chitin-haltigen Körperhülle von Käfern oder Larven, infolge dessen die Insekten austrocknen und absterben. Aufgrund des stark unangenehmen Geruchs sollte diese Behandlung nicht auf Tierbetten oder ähnlichem angewandt werden, zudem sollten die behandelten Textilien im Anschluss gründlich gewaschen werden.

Befall einschätzen

Ob eine Behandlung mit pflanzlichen Mitteln ausreicht oder chemische Mittel eingesetzt werden sollten, hängt vor allem von der Stärke des Befalls ab. Zudem sollten in Wohnräumen, in welchen sich Mensch oder Haustier regelmäßig aufhalten bevorzugt pflanzliche Mittel verwendet werden.

Es ist jedoch stets ratsam vor Beginn der Bekämpfung einen Fachmann zu Rate zu ziehen, da dieser die Befallsstärke am besten einschätzen kann. Zudem werden Museumskäfer oft mit anderen Käferarten verwechselt, sodass vorab eine genaue Bestimmung erfolgen sollte. Museumskäfer bekämpfen ist somit eine komplizierte Angelegenheit und sollte somit, mit viel Bedacht angegangen werden.