Taubenplage beseitigen

Eine einzelne Taube stellt in der Regel kein Problem dar. Meist finden sich aber mehrere Tauben am gleichen Ort ein, wobei man quasi zusehen kann, wie es von Tag zu Tag mehr Tiere werden. Irgendwann kann sich der Taubenbestand zur echten Plage entwickeln. Denn nicht nur der Lärm der Tiere, oder deren Federn, sondern auch die Hinterlassenschaften von Tauben sind mehr als ärgerlich und können Betroffene schnell in den Wahnsinn treiben. Zudem befinden sich im Taubenkot zahlreiche Krankheitserreger, mit denen niemand gerne in Kontakt kommen möchte. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die sich im Kampf gegen die Tauben als wirksam erwiesen haben. Ist das nicht der Fall, kann nur noch der Fachmann helfen.

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Taubenplage


Tauben als Schädlinge

Stadttauben, die allgemein nur als Tauben bezeichnet werden, stammen von Brief- und Haustauben ab. Die Vögel werden bis zu 34 cm groß und haben unterschiedliche Färbungen, die von einem weiß grauen Muster, bis hin zum lila schimmernden Federkleid oder einen braunen Färbung reichen.

  • Tauben erkennt man aber nicht nur am Äußeren, sondern auch durch das typische Gurren, dass sowohl die Weibchen, als auch die männlichen Tiere machen, um sich untereinander zu verständigen.
  • Tauben kommen vorzugsweise in den Städten vor, können sich aber auch etwas außerhalb ansiedeln.
  • In der Regel halten sie sich bevorzugt in der Nähe des Menschen auf.
  • Obwohl Tauben ursprünglich Samen und Körner für die Ernährung nutzen, verschmähen die Tiere keine menschliche Nahrung.
  • Tauben werden früh geschlechtsreif und können schon im Alter von sechs Monaten Nachwuchs bekommen.

Durchschnittlich werden Tauben nicht älter als zwei oder drei Jahre. Durch das reiche Nahrungsangebot können die Vögel aber auch zehn Jahre und noch älter werden.

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Ab wann Taubenplage?

Einige wenige Exemplare machen noch lange keine Taubenplage aus. Selbst wenn sich immer wieder mehrere Tauben zeigen, ist das kein Grund, um gegen die Tiere vorzugehen. Tauben gehören zu den Vögeln und sind nicht automatisch ein Schädling. Aber ab wann kann man von einer Taubenplage reden?

Unter gewissen Umständen kann die Taube den Schädlingen zugeordnet werden, und darf dann auch bekämpft oder gar getötet werden. Die Taube wird zum Schädling, wenn sich auf einer Fläche von 100 Quadratmetern mindestens 10 Tauben befinden. Allerdings darf nicht jeder einfach Gift streuen oder die Tiere auf einem anderen Weg töten – es gibt gesetzliche Vorschriften, unter welchen Umständen die Taube als Schädling bekämpft und/oder getötet werden darf. Zudem sollte diese Aufgabe einem dafür ausgebildeten Fachmann überlassen werden.

Taubenplage – Was tun?

Tauben sind, sofern sie nicht in Scharen auftreten, schön anzusehen. Eine wippende Taube auf dem Balkon oder im Garten stellt kein Problem dar. Werden es jedoch immer mehr Vögel, und verschmutzen die Hinterlassenschaften das Grundstück, sollte gegen die Taube vorgegangen werden.

Zu beginn eignen sich verschiedene Maßnahmen, mit denen sich die Tiere oft vertreiben lassen. Diese einfachen Mittel richten keinen Schaden an, verletzen die Tauben nicht und halten sie im besten Fall auch in der Zukunft fern. Angefangen beim Flatterband, bis hin zur großen Rabenfigur gibt es mehrere Möglichkeiten, um Tauben wieder los zu werden. Hilft das nichts, und kommt es zur starken Verschmutzung oder Lärmbelästigung, sollte der Vermieter davon in Kenntnis gesetzt werden.


Tauben vertreiben

In der Regel können Tauben durch drei verschieden Arten vertreiben oder ferngehalten werden. Dazu gehören:

  • Optische Maßnahmen
  • Akustische Maßnahmen und
  • Haptische Maßnahmen

Tauben sind keine dummen Vögel. Die Tiere lassen sich daher nicht immer täuschen und können sich zudem schnell an Neues gewöhnen. Dennoch ist es zu Beginn oft hilfreich, eines der folgenden Mittel im Kampf gegen die Tauben auszuprobieren.

Flatterband: Flatterband ist preiswert im Handel erhältlich. Es lässt sich nahezu überall befestigen und hält die Tiere durch die Bewegung ab. Tauben können sich dort, wo das Band flattert, nicht mehr hinsetzen und hören zusätzlich einen akustischen Reiz.

Alufolie: Im Vergleich zum Flatterband hat Alufolie den Vorteil, dass sie nicht nur raschelt und sich bewegt, sondern gleichzeitig das Sonnenlicht reflektiert. Durch diese Lichtreflexe, die immer wieder variieren, kann die Taube in den ersten Tagen noch vertrieben werden.

Vogelattrappen: Vogelattrappen sind eine beliebte Möglichkeit im Kampf gegen die Tauben. Bevorzugt werden Rabenattrappen aufgestellt, welche die Tauben abhalten sollen. Bei einer Vogelattrappen ist es jedoch wichtig, diese immer wieder an einer anderen Stelle aufzustellen, da sich Tauben sonst in kurzer Zeit an den stillen Vogel gewöhnen.

Blumen/Rosenkugel: Rosenkugeln sind im Handel erhältlich. Je nach Modell sind diese Kugeln aus Glas oder Kunststoff gefertigt und besitzen eine glänzende und spiegelnde Oberfläche. Auch hier spiegelt sich die Sonne auf deren Oberfläche, wobei verschiedene Lichtreflexe entstehen, die von den Tauben als störend empfunden werden.

Abschreckgel/Spray: Ein spezielles Gel, welches Tauben abschrecken kann, ist ebenfalls im Handel erhältlich. Einmal aufgetragen, entwickelt das Gel eine glänzende Oberfläche, auf der sich zahlreiche Lichtreflexe spiegeln. Die Wirkung hält jedoch nicht durchgehend an, sodass das Gel immer wieder neu aufgetragen werden muss.

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Klatschen: Hilfreich können auch akustische Maßnahmen sein. In vielen Fällen lassen sich Tauben durch einen einfachen Knall aufscheuchen und fliegen davon. Damit die Tiere sich dauerhaft fernhalten, muss also zum Beispiel in unregelmäßigen Abständen immer wieder laut in die Hände geklatscht werden.

Geräusche CD: Mit einer Geräusche CD kann ebenfalls zu Beginn gegen die Vögel vorgegangen werden. Hilfreich sind die Rufe von Raubvögeln, die möglichst im Wechsel ertönen sollten. Einige Tauben lassen sich auch von Hundegebell abschrecken.

Tauben am Landen hindern

Wer Tauben nicht verscheuchen, sondern lieber direkt an der Landung hindern möchte, kann ebenfalls verschiedene Systeme nutzen. Sie eignen sich auch zur Taubenvergrämung.

Spikes

Die sogenannten Spikes gibt es in unterschiedlichen Größen und mehreren Ausführungen zu kaufen. Im Prinzip handelt es sich um Nadeln, bzw. dünne Metallstäbe, die an einer schmalen Platte befestigt sind. Diese lassen sich auf Gartenzäunen, dem Balkongeländer oder an anderen Stellen schnell und einfach befestigen. Durch die vielen nach oben ragenden Spitzen wird es den Tauben unmöglich, sich niederzulassen.

Taubennetze

Noch einfacher ist ein Netz, das sich zum Beispiel am Balkon spannen lässt. Die Netze sind so eng geflochten, dass Tauben nicht hindurch kommen und ihnen so das Landen unmöglich wird. Es besteht aber die Gefahr, dass sich die Vögel im Netz verfangen können.

Draht

Ganz besonders Kaninchendraht eignet sich, um größere Fläche zu verschließen, und die Tauben so fernzuhalten. Suchen die Vögel einen Nistplatz, kann der Draht auch passend gebogen und in bevorzugten Ecken oder Winkeln angebracht werden. So werden die Vögel am Nestbau gehindert und müssen sich eine andere Stelle suchen.

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Taube auf dem Dach


Minderung der Miete wegen einer Taubenplage

Immer dann, wenn ein Mieter die Wohnung nicht mehr in dem Umfang nutzen kann, wie es im Mietvertrag verankert ist, kann ein Grund zur Mietminderung vorliegen. Allerdings kann die Miete erst dann gemindert werden, wenn es sich um eine Plage handelt. Bei nur wenigen Tauben haben Mieter kaum eine Chance.

Ist dem Mieter bei Vertragsabschluss bekannt, das sich sehr viele Tauben vor Ort aufhalten, oder vielleicht sogar ein Taubenschlag in direkter Nähe ist, kann später keine Mietminderung wegen den Tauben verlangt werden.

Im ersten Schritt hat der Vermieter jedoch das Recht, auf eigene Faust gegen die Tauben vorzugehen, um dem Mieter die Mietsache wieder angenehm zu machen. Das heißt, der Taubenbefall sollte unverzüglich vom Mieter beim Vermieter angezeigt werden. Befindet sich jedoch extrem viel Taubenkot am Eingangbereich oder auf dem Grundstück, dann besteht die Gefahr, dass der Mieter diese Hinterlassenschaften mit in die Wohnung trägt, wenn diese zum Beispiel an den Schuhen kleben bleiben.

Sind die Fensterbänke stark mit Taubenkot verschmutzt, kann beim Lüften ebenfalls Kot in die Wohnung gelangen. Da Taubenkot auch ein Gesundheitsrisiko darstellt und viele Krankheitserreger enthält, kann in solch einem Fall durchaus ein Grund für eine Mietminderung vorliegen.


Tauben von Dach und Balkon vertreiben bzw. vergrämen

Tauben auf dem Dach oder dem Balkon werden schon bei wenigen Exemplaren als störend empfunden. Dabei spielt nicht nur das Gurren der Vögel eine Rolle, sondern auch der Taubenkot, der überall landet. Mit einfachen Mittel lassen sich wenige Tauben direkt zu Beginn noch gut vertreiben. Oft reicht es aus, mehrmals am Tag laut in die Hände zu klatschen, oder zwei Kochtopfdeckel gegeneinander zu schlagen. Auch CDs, die auf dem Balkon aufgehangen werden, können die Vögel durch Lichtreflexe abschrecken.

Werden auch die Balkonpflanzen nicht vor Taubendreck geschont, können einfache Windräder helfen, welche in die Pflanztöpfe gesteckt werden. Tauben, die sich davon nicht abschrecken lassen, können mit einem Wasserstrahl aus einer Wasserpistole bespritzt werden.

Mit einem Taubennetz oder einem Gitter können die Vögel schon im Anflug gebremst werden und haben gar nicht mehr die Möglichkeit, auf dem Balkon zu landen. Lassen sich die Tiere nicht vertreiben, oder haben sich die Tauben die Dachrinne als Sitzplatz ausgesucht, kann in der Regel nur der Fachmann helfen.

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Gift gegen Tauben

Da Tauben nicht nur laut sind, sondern auch schnell eine große Fläche mit Kot verschmutzen können, ist der Gedanke, die Tauben zu vergiften, nicht selten. Allerdings ist dieses Vorhaben verboten, denn wer im privaten Rahmen Tauben vergiftet, macht sich strafbar.

Im Tierschutzgesetzt besagt § 17, dass sich derjenige, der Tauben tötet oder verletzt, strafbar macht. Zu erwarten ist – je nach Schwere – eine Geldstrafe oder auch eine Freiheitsstrafe. Mit handelsüblichen Giften, wie sie zum Beispiel als Rattengift im Handel erhältlich sind, lassen sich Tauben zwar töten, das Problem aber nicht dauerhaft beseitigt.

Das Gift wirkt nur bedingt zeitverzögert, sodass die Vögel sehr wahrscheinlich ganz in der Nähe verenden. Bei einer Plage verenden so zahlreiche Tiere, die in der Nähe verwesen, wodurch es dann zur Geruchsbelästigung kommen kann.

Zudem besteht beim Auslegen von verschiedenen Giftködern die Gefahr, dass auch andere Vögel den Köder fressen und verenden. Sollen Tauben getötet werden, darf das nur durch einen speziell ausgebildeten Fachmann geschehen. Aber auch dieser darf die Vögel nicht einfach so töten, sondern muss vorher ein Verfahren dafür beantragen muss, welchem dann stattgegeben werden muss. Weiterhin muss die Behörde dem Schädlingsbekämpfer einer Erlaubnis für jeden einzelnen Fall erteilen.