Vogelfalle

Eine Vogelfalle stellt eine schonende Variante für den Einfang eines Vogels dar. Früher erfolgte die Vogeljagd vor allem aus Gründen der Nahrungssuche. Diese Form des Vogelfangs ist mittlerweile verboten, ebenso wie die hobbymäßige Vogeljagd. Heute werden Vogelfallen vor allem von Fachpersonen verwendet, etwa um verletzte Vögel einzufangen und diese anschließend medizinisch versorgen zu können. Aber auch Privatpersonen greifen auf Vogelfallen zurück, wenn ein entflogener Wellensittich oder ein Papagei wieder eingefangen werden soll.

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Vogelfallen sind nur bedingt einsetzbar


Arten von Vogelfallen

Es gibt einige verschiedene Arten von Vogelfallen, die auf unterschiedlichen Systemen und Fangvorrichtungen basieren.

Schlageisen: Schlageisen funktionieren nach dem gleichen System wie eine Mausefalle, mit dem Unterschied, dass zwei Bügel statt einem verwendet werden. Sobald ein Vogel den Mechanismus auslöst, schlagen die beiden Bügel zusammen, wodurch der Vogel erschlagen wird. Diese Art der Vogelfalle führt immer zum Tod des Vogels, meist jedoch nach längerer Leidenszeit. Aus diesem Grund sind Schlageisenfallen heute verboten.

Bogenfalle: Bei der Bogenfalle wird der Vogel mithilfe einer Schlinge gefangen, sodass der Vogel am Leben bleibt. Da diese Methode jedoch mit viel Stress für den Vogel verbunden ist, ist diese Methode ebenfalls nicht mehr erlaubt.

Leimrute: Bei dieser Variante des Vogelfangs werden Ruten mit Leim bestrichen, Ziel ist vereinfacht gesagt, das „Klebenbleiben“ des Vogels. Wird der Vogel rasch befreit, bleibt er bei dieser Variante meist unverletzt. Aus diesem Grund galt die Leimrute lange Zeit als geeignete Vogelfalle für den Fang von Wildvögeln, wird heutzutage jedoch kaum noch eingesetzt. In Deutschland ist diese Methode des Vogelfangs illegal.

Fangnetz: Bei einer Vogelfalle aus Fangnetzen werden diese Netze in der Dunkelheit in dichten Gebüschen angebracht, sodass die Vögel dieses schlecht sehen können. Der Vogel verheddert sich im Netz und kann nicht mehr entkommen. Die Überlebensrate ist recht hoch, es kommt jedoch auch zu versehentlichen Strangulationen, aus diesem Grund ist diese Fangmethode weitestgehend untersagt.

Klappnetz: Eine andere Verwendung von Netzen erfolgt mittels eines Klappnetzes. Hierbei werden zwei Netze auf einen Rahmen gespannt, sobald der Mechanismus aktiviert wird, klappen diese zusammen und umschließen den Vogel im Inneren der Falle. Auch diese Methode birgt das Risiko der Strangulation, ist jedoch schonender als andere Fangmethoden.

Fangkäfig: Fangkäfige gelten als die schonendste Methode des Vogelfangs. Sie bestehen aus einem Käfig, welcher nach oben hin geöffnet ist. Angelockt werden die Vögel mithilfe von Futter, durch Auslösen des Mechanismus schließt sich der Deckel und der Vogel ist gefangen. Der Fang von Wildvögeln mithilfe eines Fangkäfigs ist Privatpersonen nicht gestattet.

Fangkorb: Ein Fangkorb funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie ein Fangkäfig und wird vor allem für den Fang von Wildvögeln verwendet. Der Unterschied besteht darin, dass die Abdeckung mithilfe eines Netzes erfolgt.

Die meisten dieser Methoden sind in Deutschland offiziell untersagt. Es gibt jedoch Ausnahmeregelungen, so ist es Fachpersonen gestattet, verletzte Wildvögel mithilfe eines Fangkäfigs oder eines Fangkorbes zu fangen. Erlaubt ist diese Methode jedoch nur, wenn diese der reinen medizinischen Versorgung des Tieres dient. Privatpersonen ist der Fang von Wildvögeln jeglicher Art untersagt.

Ist das Ziel einer Vogelfalle jedoch, einen entflogenen Stubenvogel wieder einzufangen, darf die Methode einer Lebendfalle eingesetzt werden. Es ist jedoch ratsam, hierfür einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Wer sich im Eigenheim von Vögeln gestört fühlt oder keine Lust hat ständig den Vogelkot entfernen zu müssen, kann eine Vogelabwehr für das Dach installieren, diese hält Vögel davon ab, sich dem Haus zu nähern.

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Vogelfalle kaufen

Im Handel sind verschiedene Vogelfallen erhältlich. Angeboten werden hierbei nur Lebendfallen wie Käfigfallen oder Korbfallen, da jede Form der Vogelfalle, welche dem Vogel schaden könnte, untersagt ist.

Besonders robust und somit für den Fang größerer Vogelarten geeignet, sind Vogelfallen aus Holz. Für eine Vogelfalle aus Holz wird meist die Variante des Vogelkäfigs verwendet.

  • Diese Art der Falle verhindert es, dass der Vogel sich eigenständig wieder befreien kann. Zudem ähneln diese einem normalen Vogelgehege, sodass sie meist akzeptiert werden, wohingegen Netzfallen von Vögeln oft gemieden werden.
  • Zudem ist eine Vogelfalle aus Holz bei jeglicher Witterung einsetzbar, das Holz wird vorab behandelt, sodass die Falle auch bei Regen eingesetzt werden kann, während andere Varianten von Vogelfallen aufgrund von Rostgefahr nicht verwendet werden können.

Möchte man mithilfe dieser Falle einen Wildvogel einfangen, etwa weil dieser verletzt ist oder sich gar versehentlich in das Hausinnere verirrt hat, sollte man stets die örtliche Behörde für Wildtiere oder das zuständige Jagdrevier kontaktieren, da man sich bei eigenmächtiger Handlung strafbar machen kann.

Zudem stehen viele Wildvögel unter Naturschutz, sodass man diese keinesfalls ohne vorherige Rücksprache mit den entsprechenden Ämtern eigenmächtig fangen sollte. Missachtet man dies, können hohe Bußgelder die Folge sein.

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Viele Vogelarten sind geschützt


Vogelfalle selber bauen – Anleitung

Es gibt verschiedene Arten von Vogelfallen, die man recht einfach selber bauen kann. Meist sind nur wenige Materialien hierfür nötig.

Für eine gängige Vogelfalle, welche man mit wenigen Haushaltsgegenständen einfach selbst bauen kann, benötigt man lediglich einen Karton aus Pappe, ein Stück Schnur sowie eine handelsübliche Mausefalle mit Springfeder, auch die Anleitung für den Eigenbau einer solchen Vogelfalle ist recht einfach.

  1. Für den Bau dieser Vogelfalle sticht man zunächst ein kleines Loch in die Mitte des Kartonbodens. Hierfür eignet sich etwa ein Stift oder ein anderer länglicher spitzer Gegenstand.
  2. Wichtig ist die richtige Größe des Kartons, dieser sollte mindestens doppelt so groß sein wie der Vogel, der mithilfe dieser selbstgebauten Vogelfalle eingefangen werden soll.
  3. Anschließend wird die Mausefalle mit einigen wenigen Nägeln auf dem Boden fixiert werden, sodass diese nicht bewegt werden kann, wenn ein Vogel auf ihr landet.
  4. In das eine Ende der Schnur macht man einen Knoten, dieser wird zunächst um die Mausefalle gelegt, um Spannung zu erhalten.
  5. Das andere Ende der Schnur bleibt ohne Knoten und wird durch das Loch im Karton gefädelt.
  6. Nachfolgend wird der Karton so aufgestellt, dass er auf der Seite liegt, sprich Boden und Öffnung seitlich sind. Die Mausefalle wird vor der Öffnung platziert.
  7. Nun wird in das Ende der Schnur, welches durch das Loch im Kartonboden gefädelt wurde, ebenfalls eine Schlaufe geknotet. Diese Schlaufe wird mithilfe eines Nagels im Boden befestigt.
  8. Ziel ist es, dass die Schnur unter Spannung steht und der Karton in seiner seitlichen Position fixiert ist. Am Ende sollte der Karton auf der Seite stehen, mit leichter Neigung Richtung Boden und Mausefalle.

Wichtig ist es, darauf zu achten, dass zwischen Kartonöffnung und Boden ausreichend Abstand ist, um es dem Vogel zu ermöglichen, in diese Öffnung zu gelangen. Des Weiteren sollte unterhalb der Kartonöffnung und rund um die Mausefalle ein entsprechender Köder verteilt werden, damit der Vogel angelockt wird. Landet der Vogel nun auf der Mausefalle, löst diese den Mechanismus aus. Der Karton kippt um und sperrt den Vogel im Inneren des Kartons ein.

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Diese Methode einer selbstgebauten Vogelfalle eignet sich sehr gut, um entflogene Heimvögel wieder einzufangen, jedoch sollte man die Falle regelmäßig überprüfen, um den Vogel rasch befreien zu können. Optimal ist diese Variante, wenn sich der entflogene Vogel weiterhin in Sichtweite aufhält, jedoch außerhalb der eigenen Reichweite ist, etwa wenn dieser im Garten auf einem Baum sitzt.

Beobachtet er das Verteilen des Vogelfutters als Köder, sollte man dies ausnutzen und sich anschließend aus dem Sichtfeld des Vogels zurückziehen, um ihm die Chance zu bieten, sich dem Köder vermeintlich ungestört nähern zu können.

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Ojibwa-Falle

Eine andere Art der Vogelfalle, welche man selbst bauen kann, ist die sogenannte Ojibwa-Vogelfalle. Diese wurde bereits von den Stämmen der Ojibwa-Indianer eingesetzt. Da diese Methode bereits sehr alt ist, werden hierfür nur einfache Materialien verwendet. Man benötigt lediglich zwei Stöcke, ein Stück Schnur sowie ein etwa faustgroßer Stein. Diese basiert auf dem Mechanismus einer Fallstrickfalle.

Zwar benötigt man nur wenige Materialien, um diese Vogelfalle selbst zu bauen, die Anleitung hierfür ist jedoch recht kompliziert. Zudem eignet sich diese Methode nur für den Fang sehr kleiner Vögel und diente den Indianern zum Fang von Nahrung. Da diese Methode heutzutage verboten ist und der Vogel mit dieser Variante nicht schonend gefangen werden kann, ist diese Variante der Vogelfalle verboten. In Notsituationen kann diese Vogelfalle jedoch dazu beitragen, in der Wildnis Nahrung zu finden und somit zu überleben.

Für den Fang von Wildvögeln darf sie jedoch offiziell nicht eingesetzt werden. Ebenso eignet sie sich keinesfalls für den Fang eines entflogenen Vogels, da dieser mindestens schwere Verletzungen davon tragen würde, meist überlebt der gefangene Vogel diese Form der Falle nicht.