Zecken bekämpfen

Dass sich Zecken vorwiegend in den Wiesen und Wäldern aufhalten ist inzwischen jedem bekannt. Doch die Parasiten befallen häufig auch heimische Gärten, sodass Mensch und Tier dort nicht mehr vor ihnen geschützt sind. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Anzahl der Zecken in den Gärten enorm erhöht. Dies hat eine Studie für Kleingärtner ergeben. Die Gefahr ist daher ebenso groß im Garten gebissen zu werden. Bei einem Spaziergang im Wald sollte man dennoch besonders vorsichtig sein.

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Gemeiner Holzbock


Was sind Zecken?

Die schnelle Bekämpfung und Entfernung von Zecken bei Mensch und Tier ist äußerst wichtig. Zecken werden korrekt Ixodida genannt und werden der Ordnung der Milben mit der Überordnung Parasitiformes zugeordnet. Zecken gehören zu den größten, bekannten Milbenarten. Jede Milbenart wird als blutsaugender Ektoparasit angesehen. Wirbeltiere und Menschen können von ihnen befallen werden. Einige Zeckenarten können auch gefährliche Krankheiten wie die Hirnhautentzündung übertragen.

Über 900 Zeckenarten sind bis heute bekannt. Die vor dem Capitulum sitzenden Mundwerkzeuge sind besondere Merkmale der Zecke. Zentral gelegen ist der Stechrüssel – auch Hypostom genannt. Darin sind häufig Widerhaken zu finden. Mit ihren Cheliceren dringt der Parasit in die Haut ein und schiebt dann das Hypostom, den Saugrüssel zur Wunde. Der Gemeine Holzbock gehört zu den bekanntesten Zeckenarten. Er verankert sich beim Saugvorgang. Je nach Zecke kann der Saugvorgang zwischen 30 bis 60 Minuten und mehreren Wochen bei Schildzecken andauern.

Das Zwanzigfache seines ursprünglichen Volumens kann der Körper der weiblichen Zecke zunehmen. Während des Saugvorgangs sondert die Zecke Speichel in die Wunde ab – dieser besteht aus verschiedenen Proteinen und verhindert das Zusammenklumpen der Blutplättchen. So wird die Blutgerinnung unterdrückt. Der Parasit ist weltweit verbreitet und kommt überall dort vor, wo ihre Wirtsarten zu finden sind.


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Zecken Krankheiten: Borreliose und Meningitis

Nach den neuesten Erkenntnissen des Robert-Koch-Institutes ist das Risiko, an Borreliose zu erkranken auch heute noch sehr hoch. Die meisten Menschen unterschätzen das Risiko enorm. Dabei können Zecken deutlich mehr gefährliche Krankheiten übertragen. Neben Borreliose auch Meningitis (Hirnhautentzüdung). Besonders gefährdet sind Kinder, die sich häufig im Garten aufhalten und dort spielen oder sich ungeschützt in hohen Gräsern aufhalten.

Weshalb sich die Zecken nun auch in den Gärten ansiedeln ist nicht ganz klar. Die Gründe dafür können allerdings auch die Entwicklungen im Klimawandel sein. Auch die Entwicklung der Wald- und Gartenwirtschaft gehört dazu. Zecken breiten sich häufig wie Wühlmäuse im eigenen Garten ungestört und oftmals auch unbemerkt aus.

Bekannt ist, dass sich Zecken meist durch das Blut von Mäusen und die enthaltenen Viren infizieren. Ein gefährlicher Erreger wird dann weitergegeben.


Zecken bekämpfen

Wer im Sommer und Frühling viel Zeit im Freien verbringt ist der Gefahr eines Zeckenbisses stetig ausgesetzt. Hier gibt es diverse Sicherheitsmaßnahmen, die man zum Zecken bekämpfen beachten sollte. Neben dem Zeckenspray gibt es auch einige Hausmittel und generelle Schutzmaßnahmen.

Wirksam vor Zecken schützen

Zecken lieben hohe Luftfeuchtigkeit, hohes Gras und moderate Temperaturen auch im Winter. Es gibt deshalb einige Orte, an denen sie sich besonders gerne aufhalten. Diese Orte sollte man besonders meiden. Abseits der regulären Wege besteht im Wald stets erhöhte Zeckengefahr. Den Körper sollte man regelmäßig nach einem Spaziergang nach Zecken absuchen. Um sich vor Zecken zu schützen hilft folgendes:

  • Immer lange Hosen tragen. Gerade bei Waldspaziergängen und der Gartenarbeit helfen lange Hosen und Oberteile zu verhindern, dass die Zecken sofort in Hautkontakt kommen.
  • Zudem sollte man sich möglichst nicht in hohem Gras und Unterholz aufhalten. Auch in der Laubstreu im Wald sind perfekte Lebensbedingungen für Zecken gegeben.
  • Die Socken über die Hosenbeine ziehen. Zecken klettern in der Regel nicht höher als 1,5 Meter. An Hosenbeinen findet man sie deshalb sehr häufig.
  • Zecken lassen sich bekanntlich auf heller statt dunkler Kleidung besser erkennen. Diesen Vorteil kann man für sich nutzen.
  • Insektenabweisende Mittel gegen Zecken und Parasiten können ebenfalls dienlich sein.

Zeckenzange

Hilfreich beim Entfernen der Zecken, wenn sie sich einmal festgebissen haben kann eine Zeckenzange sein, die gerne auch bei Hund und Katze Verwendung findet. Mit einer Zeckenzange kann man die Zecke in nur wenigen Schritten entfernen, ohne dass die Infektionsgefahr steigt oder der Kopf der Zecke stecken bleibt.

Besitzt man daher Haustiere ist es wichtig zwei Zangen zu besitzen. Die eine für das Haustier, die andere wiederum für den Menschen. Die Werkzeuge sind schließlich speziell dazu geeignet, um die Zecke einfach und schmerzfrei entfernen zu können.

Außerdem ist die Verwendung der Zeckenzange leicht. Man muss die Zange lediglich direkt an der Haut, an der Zecke anlegen und anschließend mit einer Drehung und etwas Druck die gesamte Zecke entfernen. Die Zecke wird dann loslassen oder kann durch Drehen herausgezogen werden. Der Kopf darf jedoch nicht in der Wunde stecken, da ansonsten Krankheitserreger übertragen werden könnten.

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Mittel gegen Zecken

Auf dem Markt gibt es viele Mittel gegen Zecken. Von Anti-Zecken-Sprays bis hin zu Kombi-Präparaten sind die meisten jedoch mit den gleichen Wirkstoffen versehen. Viele dieser Mittel wehren die Zecken sogar mindestens sechs Stunden lang ab. Zum Teil ist es auch möglich, dass die Präparate gegen Mücken helfen. Die folgenden Produkte können helfen gegen die Zecken vorzugehen und sich selbst zu schützen.

Zecken Spritzmittel

Das Zecken Spritzmittel ist auch als Zecken- und Grasmilbenkonzentrat bekannt. Dieses Mittel hilft bei der Zeckenbekämpfung im Garten. Die lästigen Blutsauger werden aufgrund des Konzentrates vernichtet.

Der meist eingesetzte Wirkstoff Natur-Pyrethrum sorgt in dem Fall dafür und wird lediglich auf den Rasen gegeben. Das Mittel trocknet dann am Boden an, sodass die behandelte Fläche Zecken vernichtet. Das Zecken Spitzmittel wird mit Wasser verdünnt und auf den frisch gemähten Rasen gesprüht.

Die getroffenen Zecken und Grasmilben sterben sofort ab. Um jedoch eine optimale Wirkung erzielen zu können sollte die Behandlung nach sieben bis zehn Tagen nochmal wiederholt werden. Sobald der Belag angetrocknet ist dürfen Haustiere, Kinder und Erwachsene den Rasen ohne Bedenken wieder betreten.

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Zeckenspray und Abwehrspray

Eine weitere Möglichkeit als Mittel gegen Zecken sind die Zeckensprays oder Abwehrsprays, die auch gegen Mücken und andere Insekten eingesetzt werden können. In dem Fall sollte man jedoch darauf achten, dass die ausgewählten Mittel vorrangig gegen Zecken eingesetzt werden können. Unzählige Ungeziefersprays wirken gegen sehr viele Schädlinge.

Zeckenhalsband für Hund und Katze

Für Hunde und Katzen gibt es spezielle Zeckenhalsbänder und Spot On Präparate. Das Zeckenhalsband wird für diverse Haustiere angeboten und kann in der Hochsaison einfach um den Hals des Tieres gelegt werden. Durch die Duftstoffe und die enthaltenen Wirkstoffe auf dem Ungezieferhalsband werden die Zecken abgewehrt und befallen das Haustier garnicht erst. Eine Garantie gibt es jedoch für die meisten Mittel nicht.

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Mit Blut gefüllte Zecke


Haus und Garten zeckenfrei machen

Zecken lieben es in feuchten und wärmeren Gebieten. Sie werden auch von der Wärme und dem Geruch von Wirbeltieren angezogen. Das bedeutet auch, dass sich die Parasiten gerne am Teich oder an den Gewässern im Garten tummeln. Sie suchen sich generell bevorzugt Orte aus, an denen ausreichend Wirte vorhanden sind. Unter anderem Mäuse, Katzen, Perde und Hunde.

  • Um die Zecken im eigenen Garten vermeiden zu können und den Garten somit zeckensicher zu machen sollte man auf einen Teich oder andere Gewässer verzichten.
  • Außerdem sollten die Pflanzen im Garten nicht zu sehr ineinander wuchern, sondern getrennt und offen stehen.
  • Ebenfalls ist es sinnvoll den Boden möglichst trocken zu belassen und den Rasen sehr kurz zu halten.
  • Eine zeckenfrei-Garantie hat man dann dennoch nicht.

Es gibt noch weitere Maßnahmen, die man treffen kann, um die Zecken aus dem Garten vertreiben zu können. Eine Möglichkeit sind Abwehrkonzentrate.

Kann man Zecken ausrotten?

Zecken vollständig auszurotten ist wohl nicht möglich. Man kann sich jedoch durch oben genannte Maßnahmen auf dem eigenen Grundstück zunehmend schützen. Manche Hersteller versprechen auch Abhilfe in Form von Zeckenrollen für den Garten. Das Prinzip dieser ist relativ einfach. Bekanntlich gehören Mäuse zu den Wirtstieren der Zecke. Sind Mäuse im Garten, müssen diese erst einmal vertrieben werden, damit auch den Zecken der Kampf angesagt werden kann.

Dazu kann es auch sinnvoll sein Papprolle auszulegen, die man mit Watte befüllt. Die Watte ist mit Pestiziden behandelt. Kommt das Fell der Mäuse mit den Pestiziden in Kontakt werden auch die Zecken vernichtet. Essentiell bei der Zecken Bekämpfung und Vertreibung ist es deshalb auch die Mäuseplage im Garten in den Griff zu bekommen, damit sich die Zecken nicht weiter ausbreiten können. Dazu sind Mäusefallen und andere Schädlingsbekämpfungsmittel behilflich.


Natürliche Feinde der Zecken

Gerade bei milden Temperaturen verbreiten sich Zecken ungemein. Ob im Garten oder in den Wäldern – um diese Tiere zu bekämpfen kann man mit den natürlichen Feinden der Zecken arbeiten. Diese sind jedoch rar gesät. Die folgenden natürlichen Feinde der Zecken sind bekannt.

Fadenwürmer: Diese Würmer werden auch Nematoden genannt und halten sich am Boden auf. Die Fadenwürmer befallen die Zecken bei jedem Kontakt. Sie kriechen über die Körperöffnungen in die Zecke hinein und fressen sie dann von innen auf.

Erzwespen: Diese Wespenart ist auf Zecken spezialisiert. Sie kommt in der ganzen Welt vor. Erzwespen sind allerdings nur in einer zu kleinen Anzahl vorhanden, sodass sie die Zeckenplage zwar eindämmen, aber nicht komplett vernichten können. Einige Forscher bemühen sich derzeit darum, die Erzwespen zu züchten. Die Insekten legen ihre Eier im Inneren der Zecke ab. Nachdem sie ihre Mahlzeit zu sich genommen haben schlüpfen die kleinen Wespen und fressen die Zecke von innen auf.


Zecken richtig entfernen

Wer an sich selbst oder am Haustier eine Zecke findet, sollte diese sofort entfernen. Bestenfalls, ohne dass Krankheitserreger übertragen werden. Wichtig ist allerdings auch, dass man die Zecke richtig entsorgt. Es gibt daher einige wichtige Tipps für die richtige Entfernung der Zecken:

  • Niemals Benzin, Alkohol oder Nagellackentferner verwenden. Die Substanzen sorgen in keinsterweise für eine schnelle Zeckenentfernung. Das Risiko der Übertragung von Krankheiten erhöht sich dadurch oft sogar.
  • Sollte sich die Zecke an schwer erreichbaren Stellen befinden, sollte man in jedem Fall eine zweite Person zu Rate ziehen.
  • Nicht verzweifeln, wenn die Zecke nicht sofort beim ersten Mal entfernt werden kann. Es kann des Öfteren vorkommen, dass mehrere Versuche nötig sind.
  • Nach dem Zecke entfernen gilt es die Stichstelle mit Alkohol oder jodhaltiger Salbe zu behandeln. Breitet sich die Bissstelle aus oder bleibt lange rot sofort einen Arzt kontaktieren.
  • Auch, wenn die Einstichstelle nach einem Zeckenstich schmerzt oder stark anschwillt ist die Hilfe von einem Arzt sehr wichtig.

Bei der Entfernung einer Zecke ist die richtige Technik sehr wichtig. Die richtige Technik ist allerdings abhängig davon, welches Hilfsmittel einem zur Verfügung steht. Wichtig ist, dass man bei allen Hilfsmitteln die Zecke hautnah packt und dann mitsamt dem Kopf entfernt. Die Zecke wird nach dem Packen gedreht, bis sie loslässt. Sie sollte anschließend noch leben und dann vernichtet werden.

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Dadurch wird das Quetschen der Zecke verhindert und der Parasit erbricht seine potentiellen Erreger nicht in die Wunde hinein. Eine Zeckenzange ist hier am besten geeignet. So kann das Übertragen von möglicherweise gefährlichen Körperflüssigkeiten verhindert werden. Die Zecke immer hautnah, langsam und kontrolliert, nicht ruckartig entfernen.


Natürliche Hausmittel gegen Zecken

Ein bekannter natürlicher Schutz, vor allem für Hund und Katze, aber auch den Menschen ist das Kokosöl. Oft genug ist es schließlich gewünscht, dass keine Chemikalien genutzt werden, um Zecken abzuwehren. Das Kokosöl ist daher eine natürliche Möglichkeit, um vor Zecken und manchen anderen Insekten zu schützen. Die enthaltene Laurinsäure soll von Zecken gemieden werden. Hundertprozentig schützt es jedoch ebenfalls nicht.

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Des Weiteren kann man auf homöopathische Mittel setzen, wie unter anderem Anti Zecken Globuli. Diese Mittel werden mehrmals am Tag, über einen bestimmten Zeitraum eingenommen und sind rein pflanzlicher Basis. Bislang wurde aber nicht wissenschaftlich bewiesen, dass diese Mittel auch wirklich helfen.

Besonders wichtig ist es immer geschlossene Kleidung zu tragen, vor allem Hosen mit langen Beinen und feste Schuhe, wenn man sich im Wald oder in hohen Gräsern aufhält. Es ist oftmals zudem sinnvoll, die Socken über die Hose zu ziehen, damit die Zecken keine Chance haben auf die Haut des Menschen zu gelangen.

Teebaumöl eignet sich ebenfalls als Hausmittel gegen Zecken. Wer viel wandert oder unterwegs ist, kann bereits wenige Tropfen des Teebaumöls gezielt mit Wasser mischen und in eine Sprühflasche geben. Vor der Wanderung und währenddessen kann man den Körper damit einsprühen.