Rattengift (Rodentizid)

Rattengift ist seit vielen Jahren ein effizientes Mittel im Kampf gegen die Schädlinge. Ratten gehören zur Gattung der Altweltmäuse und können sich in einem rasenden Tempo vermehren. In Haus und Garten gehören Ratten zu den Schädlingen, die nicht nur an Vorräten oder Gegenständen einen Schaden anrichten können, sondern Ratten können auch Krankheiten auf den Menschen übertragen. Rodentizide sind daher ein gutes Mittel, um den Nagern der Garaus zu machen.

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Rattengift


Was ist Rodentizid?

Rodentizide sind sogenannte Antikoagulantien. Das sind Blutgerinnungshemmer, die im Kampf gegen Ratten seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt werden. Bei diesen chemischen Verbindungen handelt es sich also um Mittel, welche die Blutgerinnung stoppen und aufheben. Vitamin-K-Antagonisten werden im Allgemeinen auch als Cumarine bezeichnet.

Bei den Produkten wird unterschieden zwischen Mitteln der ersten (FGAR) Generation und Mitteln der zweiten (SGAR) Generation. Mittel aus der zweiten Generation sind dabei wesentlich schädlicher als die der Ersten und lassen sich zudem auch biologisch schwerer abbauen. Ratten, die von dem Gift fressen, verbluten bzw. sterben an inneren Blutungen. Dies geschieht jedoch nicht sofort, da die Mittel zeitverzögert wirken.

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Wirkung diverser Rodentizide

Im Handel werden verschiedene Rodentizide angeboten. Zu den Mitteln der ersten Generation gegen eine Rattenplage gehören unter anderem:

Coumatetralyl und Warfarin: Sind indirekt wirkende Gerinnungshemmer. Sie wirken nicht direkt, sondern indirekt, und sorgen dafür, dass Ratten, die von dem Gift gefressen haben, wenige Tage danach an inneren Blutungen oder an kleinsten Verletzungen verbluten und sterben können. So kommt es unter anderem zu Blutungen in den Harnwegen und/oder im gesamten Magen-Darm-Bereich.

Zu den Wirkstoffen der zweiten Generation gehören die folgenden Mittel:

Bromadiolon: Hierbei handelt es sich um ein Mittel zur Rattenbekämpfung, welches überwiegend zu landwirtschaftlichen und kommunalen Zwecken verwendet wird. Ratten können das Mittel oral beim Fressen aufnehmen, über die Haut oder den Wirkstoff einatmen. Das Mittel kann Wasserorganismen schädigen und auch sogenannte Sekundärvergiftungen sind möglich.

Brodifacoum: Dieser Gerinnungshemmer dient ausschließlich der Verwendung in Innenräumen. Tiere, die sich an dem Wirkstoff vergiftet haben, dürfen auf keinen Fall ins Freie gelangen. Die Aufnahme erfolgt oral, über die Haut oder die Atemwege. Es kommt zu schweren Blutungen in der Haut und Schleimhaut, wodurch Ratten schließlich verbluten.

Difenacoum: Dieser Wirkstoff wird nicht nur gegen Ratten, sondern auch gegen Mäuse eingesetzt.

Flocoumafen: Ist ein bekannter Wirkstoff, der auch in Haushalten zur Rattenbekämpfung verwendet wird. Angeboten wird das Mittel dafür in Form von Ködern, welche in einer speziellen Köderbox ausgelegt werden. Das Mittel wirkt zeitverzögert innerhalb von 4 bis 7 Tagen. Unter anderem kommt der Wirkstoff auch auf Mülldeponien zum Einsatz. Der Stoff ist extrem giftig und wirkt bereits nach einer einmaligen Aufnahme.

Difethialon: Mit diesem Blutgerinnungshemmer lassen sich Ratten und Mäuse im Haus, in der Wohnung, in Ställen und anderen Nebengebäuden bekämpfen. Da auch Sekundärvergiftungen nicht ausgeschlossen werden können, dürfen vergiftete Tiere nicht ins Freie gelangen.

Die Mittel der ersten Generation hatten eine gute und zuverlässige Wirkung. Im Laufe der Zeit entwickelten die Tiere jedoch eine Resistenz gegen die Mittel, sodass diese in den 1970er und 80 Jahren vom Markt genommen wurden. Einige Zeit später waren die Gerinnungshemmer jedoch wieder erhältlich, wobei sich seit 2007 wieder resistente Schädlinge zeigen.


Unterschied zwischen Ratten- und Mäusegift

Der Unterschied liegt in der Giftigkeit der Köder. Mäusegift und Rattengift enthalten zwar denselben Wirkstoff, in der Regel ist dieser beim Rattengift jedoch stärker konzentriert. Wie beschrieben, gibt es auch Stoffe, die extrem giftig sind und bei denen bereits die einmalige Aufnahme tödlich ist. Mit einem Rattengift lassen sich dem entsprechend auch Mäuse bekämpfen. Da Mäusegift jedoch nicht ganz so stark wirksam ist, lassen sich im Umkehrschluss Ratten damit nicht immer zuverlässig bekämpfen.

Rattengift richtig auslegen

Werden Ratten entdeckt, sollten diese umgehend bekämpft werden. Dabei ist es jedoch wichtig, das Rattengift bzw. den Köder richtig zu platzieren und richtig auszulegen. Die Anwendung und das Auslegen von Rattengift ist nicht schwer. Dabei müssen jedoch einige Regeln beachtet werden, damit weder andere Tiere noch man selbst gefährdet wird. Passend zum Rattengift bietet der Handel die passenden Köderboxen an. Sobald das Gift in die Köderbox gelegt wird, kann diese aufgestellt werden. Wird das Gift nicht richtig ausgelegt, bringt man unter Umständen andere Menschen oder sich selbst in Gefahr. Zudem kann auch die Umwelt belastet werden.

rattenplage am haus

Eine Rattenplage am Haus

Rodentizid und Köderboxen

Ist die Falle mit dem Gift bestückt, gelangen Ratten durch eine dem entsprechend große Öffnung in das Innere der Köderbox und somit auch an das Rattengift. Auch wenn Hunde, Katzen und Kinder so relativ gut vor dem Gift geschützt sind, sollten die Boxen am besten nur dort platziert werden, wo sich wenig andere Personen aufhalten.

  • Hilfreich kann auch ein Warnschild sein. Zusätzlich bietet der Handel Köderboxen zum Abschließen an.
  • Um möglichst viele Nager zu vergiften, werden die Boxen an den Laufwegen und Futterstellen der Nager aufgestellt.
  • Auch dort, wo große Kotansammlungen oder Nageschäden zu finden sind, sollte eine mit Gift präparierte Köderbox platziert werden.

Rattengift kaufen

Wer Ratten mit Gift bekämpfen möchte, der kann sich die passenden Mittel im Handel kaufen. Jedoch dürfen nur Personen mit einem entsprechenden Sachkundenachweis Rattengift mit den Wirkstoffen Brodifacoum und/oder Difenacoum verwenden. Privatpersonen allerdings dürfen Gifte mit dem Wirkstoff der ersten Generation verwenden. Angeboten wird Rattengift in vielen Ladengeschäften und ist unter anderen in Baumärkten erhältlich. Auch Gartenshops bieten Mittel zur Rattenbekämpfung an. Beim Landhandel und in der Apotheke sind verschiedene Rattengifte ebenfalls erhältlich. Oft ist es jedoch nötig, den Sachkundenachweis vorzulegen, oder beim Kauf von Warfarin den Personalausweis vorzuzeigen.

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Einsatz bei Kammerjägern

Auch Kammerjäger sind im Besitz von Rattengift und können dieses verkaufen. Wer lieber das Internet für den Kauf nutzen möchte, findet viele Onlineshops, die Giftmittel im Angebot haben. Dabei handelt sich um verschiedene Plattformen, Auktionshäuser oder Shops, welche sich auf Haus und Garten spezialisiert haben.

  • Schädlingsbekämpfungsseiten bieten häufig auch die passenden Mittel an oder haben Weiterleitungen zu den sogenannten Köder-Shops, welche die verschiedenen Giftköder und die dazu passenden Köderboxen im Sortiment haben.
  • Je nachdem, für welches Mittel man sich entscheidet, sind lose Köder zum Streuen bereits im einstelligen Preisbereich zu haben, während Köderblöcke mit einer großen Falle incl. Sammelbehälter eher im höheren zweistelligen Preisbereich anzuordnen sind.
  • Während der Köder immer wieder erneuert und ausgetauscht werden muss, kann die Köderbox (sofern diese aus Kunststoff besteht) jedoch immer wieder verwendet werden.