Holzwurm bekämpfen (Gemeiner Nagekäfer)

Der Holzwurm ist in Wirklichkeit kein Wurm, sondern ein Käfer. Besser gesagt sind die Larven des Gemeinen Nagelkäfers problematisch, der Käfer an sich weniger. Er gehört zu den gefährlichsten Holzschädlingen und kann mehrere Jahre in diversen Hölzern überleben. Dort frisst er sich dann durch das betroffene Material. Aufgrund der Verhaltensweise der Larven, zu deren Leibspeise Holz gehört wird der Gemeine Nagelkäfer häufig so genannt. Er wird der Art der Nagekäfer zugeordnet und misst 2,5 bis 5 Millimeter. Die Bekämpfung sollte gerade bei Bauteilen möglichst rasch nach Erkennung eines Holzwurmbefalls beginnen, da mitunter starke Schäden im gesamten Hauskonstrukt auftreten können, die die Stabilität der jeweiligen Bauteils stark beeinflusst. Der Hausbock gehört ebenfalls zu den Holzschädlingen.

Der Holzwurm – Larve des Gemeinen Nagekäfers – Bildquelle: Wikipedia KaiMartin CC BY-SA 3.0


Hausbock

Der Hausbock gehört zu den Bockkäfern und wird auch als Großer Holzwurm bezeichnet. Beide Käfer sind problematisch – im Gegensatz zu den Larven des Gemeinen Nagekäfers – den Holzwürmern erkennt man die Aktivität eines Hausbocks jedoch nicht an herausquellendem Holzmehl, da dieser seine Gänge mit Fraßmehl verstopft und nicht wieder betritt.

Hausbock oder Gemeiner Nagekäfer

Rein äußerlich ist in dem Fall ein Hausbockbefall nur an den ovalen Ausflugslöchern zu erkennen. Diese messen 4-7 mm. Ritzt man eine verbleibende papierdünne Holzhaut auf, so lässt sich ein Befall genauer identifizieren, weshalb ein Hausbockbefall oftmals lange unentdeckt bleibt. Den Holzwurm kann man hingegen aufgrund der Holzmehlhäufchen ziemlich gut identifizieren.

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Holzwurm Lebensdauer

Zur Lebensdauer lässt sich sagen, dass die Larve mindestens 2 Jahre im Laubholzsplint lebt und in anderen Hölzern bis zu 8 Jahren. Die Verpuppung erfolgt dann irgendwann im Frühjahr. Der Hausbock und auch der Gemeine Nagekäfer können im Jahr 100 bis 200 Eier in den Ritzen von Holz ablegen. Die Larven des Gemeinen Nagekäfers schlüpfen in der Regel im Sommer und bohren sich dann in das Holz. Das Holz wird in diesem Zeitraum mit unzähligen Fraßgängen versehen – Schäden durch den Holzwurm oder Hausbockkäfer, die besonders Neubauten gefährden.

Neubauten und Dachstühle sind gefährdeter als Altbauten. Altes Holz ist für den Hausbock und auch gerade für den Holzwurm nicht nur weniger anziehend, sondern auch leben beide lediglich in weichem Splintholz (siehe auch Splintholzkäfer) und nicht in hartem Kernholz. Derartiges Splintholz ist in Neubauten deutlich häufiger anzutreffen. Schlagzeilen machte der Holzwurm, als er im alten Rathaus von Maastricht sein Unwesen trieb und dort mit der Zeit einen hohen Schaden anrichtete.

Der Holzwurm Befallstest: Innen und unter einem auf Holzwurmbefall vermuteten Möbel- oder Holzstück wird Zeitungspapier ausgelegt, nach einigen Tagen kann man dann sehen, ob Mehlbrösel vorhanden sind.


Holzwurmbefall erkennen

Problematisch bei beiden Schädlingen: Der Querschnitt des Holzes wird verringert und die Stabilität eines Bauteils sinkt rapide – Möbelstücke werden wiederum stark geschädigt. Einen Holzwurmbefall kann man auf folgende Art und Weise identifizieren:

  • Es gilt mögliche befallene Holzgegenstände genau zu untersuchen.
  • Ausfluglöcher, Fraßgänge und Kotablagerungen sind typische Merkmale, die auf den ersten Blick erkennbar sind.
  • Möbel und Treppen weisen eine fehlende Holzfestigkeit sowie eine morsche Holzerscheinung auf.
  • Nagespuren, Fraßspuren und Fraßgeräuche, die deutlich hörbar sind.
  • Gemeiner Nagekäfer wird gesichtet oder seine Larve (tot oder lebendig).
  • Das sogenannte Bohrmehl (Holzmehlhäufchen) wird sichtbar.
  • Auch weißliche Flecken im Holz, Holzverfärbungen und Aufwölbungen der Oberfläche sind charakteristisch für einen tobenden Holzwurm.
  • Mauerwerk oder feuchtes Holz geben einen intensiven Geruch von sich.

Fraßschäden durch einen Holzwurm


Holzwurm bekämpfen

Es gilt einige Gegenmaßnahmen vorzunehmen, um dem Holzwurm effektiv zu bekämpfen. Hierzu gibt es spezielle Bekämpfungsmittel aus dem Handel wie das Holzwurmspray oder der Holzwurmtod. Beide Mittel eignen sich sehr gut zur Bekämpfung des Käfers und der Larven. Neben den genannten Hilfsmitteln gibt es noch einige andere Maßnahmen, die man treffen sollte, um dem Befall des Holzfressers ein Ende zu bereiten. Kammerjäger empfehlen zunächst die genaue Identifizierung der Schädlingsart.

Viele Sprays eignen sich für verschiedene Holzschädlinge. Weiß man jedoch genauer, um welchen Holzschädling es sich handelt, so kann man gezielt gegen diesen vorgehen. Oben genannte Kriterien, das Sichten einer Larve und insbesondere die Holzmehlhäufchen deuten ganz klar auf einen Holzwurmbefall hin, weshalb man im ersten Schritt die zernagten Holzteile entfernen sollte.

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Was tun gegen Holzwurm?

Der Holzwurm in Brennholz, im Boden oder im Schrank, aber auch in Dachstühlen – hier ist er meistens anzutreffen. Im nächsten Schritt, nachdem man zernagtes Holz entfernt hat: Mittels geeigneter im Handel erhältlicher Präparate wird der Holzwurm unschädlich gemacht. Vorbeugend oder nachdem man den Befall eindämmen konnte empfiehlt sich zudem der Einsatz einer Holzimprägnierung.

In besonders sensiblen Umgebungen wie Galerien oder Museen kommt häufig die giftfreie Naturgasballonmethode zum Einsatz, um sensible Gegenstände zu schonen. Sollte die Struktur des eigenen Hauses ernsthaften Gefahren ausgesetzt sein, sollte man sich zusätzlich an einen Schädlingsexperten wenden.

Holzwurmmittel

Unter den Holzwurmmitteln werden die giftfreien und die gifthaltigen Bekämpfungsmittel unterschieden. In vielen Fällen kann man Larven und Käfer nur mit einem Gift erfolgreich loswerden. Als Holzwurmmittel gibt es effektive Sprays, die mit einem Monowirkstoff Präparat fungieren. Eine derartige sprühfertige Lösung ist sofort einsatzbereit und relativ schnell wirksam. Achten sollte man darauf, dass das Produkt nicht ätzt, nicht brennbar ist und bestenfalls auch einen Befallschutz bietet.

Holzwurmspray

Die meisten Holzwurmsprays bekämpfen nicht nur diesen, sondern auch den Holzbock, den Käfer und die Larven sowie andere Holzschädlinge. So ist man immer auf der richtigen Seite. Einige Sprays bieten zudem einen langanhaltenden Schutz an und lassen sich mit diversen Lasuren oder Lacken überstreichen. Somit entsteht ein schützender Effekt, der über Monate anhält. Möbel, Türen oder Dielen so wie Böden können auf diese Weise besonders effektiv behandelt werden.

Meist sind die Produkte auf Wasserbasis mit einem Monowirkstoff Präparat. Die Anwendung ist simpel: Bewegungsflächen werden aus einer Entfernung von knapp einem halben Meter unverdünnt angesprüht. Dabei gilt es Eintrittsstellen besonders intensiv zu behandeln. Auch in einem ULV-Vernebler können derartige Sprays je nach Hersteller angewendet werden.

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Holzwurmtod

Der Holzwurmtod ist ein Biozid-Vernichtungsmittel. Auch diese Produkte arbeiten auf Wasserbasis und sind über einen längeren Zeitraum hinweg wirksam. Mittels eines Pinsels, Handdrucksprühers oder Farbrollers wird das Mittel auf dem geschädigten Holz aufgetragen. Es empfiehlt sich das Tragen einer Atemschutzmaske, da es sich um ein giftiges Präparat handelt. Für Möbel, die in Wohnräumen stehen eignet sich deshalb besser das Holzwurmspray.

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Hausmittel zur Holzwurmbekämpfung

Wer den Holzwurm nicht mit Chemie bekämpfen will, der kann sich auch an Hausmitteln versuchen. Je nach Ausmaß des Befalls halten sich die Möglichkeiten jedoch in Grenzen. Wer sich an die Hausmittel gegen Holzwürmer heranwagt, der sollte nur damit fortfahren, wenn sich Erfolge einstellen, um keine größeren Schäden zu riskieren.

  • So kann man zum Beispiel Eicheln an die Bohrausgänge der Holzwürmer legen (Teller darunter) und die Eichel inklusive Holzwurm entsorgen, sobald das Eichelmehl sichtbar wird.
  • Auch soll es möglich sein dem Holzwurm mittels Petroleum oder Klopfen Herr zu werden.
  • Bei ersterer Methode soll der Holzwurm durch Klopfen auf das befallene Holz gestört werden können.
  • Diese Methode funktioniert jedoch nur bedingt, je nach befallener Fläche.
  • Diese giftfreie und chemiefreie Methode kann zudem nur im Freien durchgeführt werden und man sollte täglich das Klopfen wiederholen.
  • Die Löcher der Fraßgänge kann man effektiver jedoch mit Petroleum befüllen und so die Schädlinge töten.
  • Mit einer Spritze werden die Gänge präpariert und anschließend wieder mit Wachs verschlossen.

Hitze oder Kälte gegen den Gemeinen Nagekäfer?

Auch mit Hitze kann man durchaus einen Holzwurm bekämpfen. Da das natürliche Eiweiß der Larven bei einer Temperatur von mindestens 55° denaturiert, kann man auch so deren Tod herbeiführen. Diese Methode eignet sich jedoch nur für kleinere Gegenstände. Diese werden in Alufolie eingewickelt und bei 55-60 Grad im Backofen erhitzt. Bei lackiertem oder zu altem Holz sollte man jedoch vorsichtig sein und unter Umständen zu einer anderen Methode greifen.

Den Holzwurm mit Kälte loszuwerden ist ebenfalls möglich, da er bei einer Temperatur von unter -18° nicht mehr überlebensfähig ist. So kann man kleine Möbelstücke in Folie einwickeln und in die Tiefkühltruhe legen.