Zeckenschutz für Katzen

Zecken sind zu Beginn winzig kleine Krabbeltiere, die mit bloßem Auge so gut wie gar nicht zu erkennen sind. Haben sie sich aber einmal festgesaugt, dann nehmen sie eine Blutmahlzeit, wodurch der Zeckenkörper sich mit Blut füllt und der Parasit im Fell der Katze zu erkennen und auch tastbar ist. Nach Möglichkeit sollten die kleinen Milbentiere umgehend entfernt werden. Hierzu gibt es im Handel diverse Zeckenschutzmittel für Katzen.

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Zecke voller Blut


Zecken bei Katzen

Zecken gehören zu den Ektoparasiten. Das sind Parasiten, die sich außen auf der Haut befinden. Als Außenparasit befallen Zecken aber nicht nur Katzen und Hunde, sondern auch andere Tiere und machen auch vor Menschen nicht halt. Zecken sind blutsaugende Ektoparasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren.

  • Auf der ganzen Welt kommen ungefähr 900 verschieden Arten vor. Einige davon können auch Krankheiten übertragen.
  • Zecken bestehen aus zwei Teilen: dem Kopf und dem Körper. Als Mundwerkzeug besitzen Zecken einen Stechrüssel, der mit kleinen Widerhaken besetzt ist.
  • So wird es dem Parasit möglich, sich bei der Blutmahlzeit richtig festzusaugen, und in der Haut zu verankern.
  • Zudem befinden sich kleine Schneidewerkzeuge an dem Stechrüssel, mit dem die Zecke die Haut einritzt, um sich schließlich festzusaugen.
  • Zecken sondern beim Saugen in Protein in die Haut ab, wodurch die Blutgerinnung gehemmt wird. Hat sich die Zecke richtig mit Blut vollgesaugt, kann sie bis zu 3 cm groß werden.


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Mittel gegen Zecken bei Katzen

Der Handel bietet verschiedenen Zeckenmittel an. Einige eignen sich vorzugsweise als vorbeugende Maßnahme, mit anderen kann ein direkter Zeckenbefall behandelt werden. Andere Mittel kombinieren beide Eigenschaften miteinander. Angeboten werden diese Mittel in verschiedenen Darreichungsformen: Tropfen, Spot Ons, Ungezieferhalsbänder, Tabletten und Puder.

Tropfen gegen Zecken: Tropfen besitzen durch verschiedene Düfte, die aus Gewürzen oder Pflanzenstoffen gewonnen werden, eine abschreckende Wirkung auf Zecken. Sie können vorbeugend oder bei einem akuten Befall eingesetzt werden. Damit sich die Wirkstoffe richtig verteilen können, werden die Tropfen vom Kopf bis zum Schwanzansatz gleichmäßig verteilt. Im Anstand von ca. 5 cm kommen jeweils ein bis zwei Tropfen direkt zwischen das gescheitelte Fell auf die Haut.

Spot On: Das Katzen Spot On ist ebenfalls ein flüssiges Mittel zum Auftragen auf die Haut und wird in einer Pipette geliefert. Im Gegensatz zu Tropfen wird der Inhalt einer Pipette direkt auf die Haut im Nacken der Katze aufgetragen. Spot On gibt es mit chemischen Wirkstoffen, aber auch mit biologischen Wirkstoffen.

Halsband: Mit einem Zeckenhalsband kann ein akuter Befall behandelt werden oder einem erneuten Befall vorgebeugt werden. Die Katze muss das Halsband durchgehend tragen, denn nur so wird ein durchgehender Schutz vor dem Parasit gewährleistet. Floh- und Zeckenhalsbänder haben eine unterschiedliche Wirkungsdauer und müssen regelmäßig erneuert werden.

Tabletten: Tabletten sind eine gute Alternative zum Spot On, falls sich die Katze das Mittel aus dem Fell leckt. Tabletten gegen Zecken gibt es mit oder ohne chemischen Wirkstoff. Bei einem chemischen Mittel bekommt die Katze alle drei Monate eine Tablette, bei anderen Mitteln ohne Chemie durchschnittlich 1 bis 2 Tabletten täglich als Leckerchen.

Puder: Puder kann zur Umgebungsbehandlung oder zur Bekämpfung von Zecken direkt auf dem Tier angewendet werden. Puder lässt sich leicht auftragen und töten die Zecken in der Regel schnell ab, da eine austrocknende Wirkung vorhanden ist. Aufgrund dieser besonderen Wirkung sollte Puder gegen Zecken nicht dauerhaft benutzt werden, da sonst auch die Haut der Katze austrocknen kann.


Inhaltsstoffe von Zeckenmitteln

Je nach Hersteller und Zeckenmittel für Katzen unterscheiden sich die verwendeten Wirkstoffe voneinander. Unter anderem werden die folgenden Wirkstoffe häufig verwendet:

  • Dimpylat
  • Dimeticon
  • Fipronil
  • Pyrethrum

Dimpylat: Das Mittel gehört zu den Organphosphaten und hat neben insektiziden auch akarizide Eigenschaften. Es wirkt nicht nur gegen Zecken, sondern hilft auch im Kampf gegen Flöhe. Bei Unverträglichkeiten kann es zu Reizungen der Haut und/oder allergischen Reaktionen kommen.

Dimeticon: Ursprünglich hat das Mittel eine entschäumende Wirkung. Im Kampf gegen Zecken blockiert es jedoch die Atemwege der Schädlinge, wodurch diese schließlich von ihrem Wirtstier ablassen.

Fipronil: Hierbei handelt es sich um ein Insektizid, das nicht nur bei Katzen, sondern auch bei Hunden gegen Flöhe und Zecken eingesetzt wird. In den meisten Fällen wird es im Spot On verwendet. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie Ausschlag oder Rötung und/ oder vermehrter Speichelfluss. Wird zu viel von dem Mittel verabreicht, kann es zu einer Vergiftung kommen.

Pyrethrum: Hierbei handelt es sich um ein natürliches und pflanzliches Mittel. Der Wirkstoff wird aus verschiedenen Chrysanthemenarten gewonnen, die den Stoff Pyrethrin enthalten. Mittel mit diesem Stoff sind als Insektizid wirksam. Permethrin eignet sich zum fernhalten oder auch zum Abtöten von Schädlingen wie zum Beispiel Zecken bei der Katze. Viele Schädlinge sind allerdings bereits resistent gegen diesen Wirkstoff. In einzelnen Fällen kann es bei der Anwendung zu lokalen Hautreizungen bei dem Stubentiger kommen.

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Katzen im Garten: Zeckengefahr


Katzen Zeckenmittel richtig anwenden

Damit das Mittel richtig wirken kann, muss es nach Vorschrift dosiert und angewendet werden. Bei Katzen sollte zusätzlich beachtet werden, dass nicht jedes Mittel, welches bei Hunden gegen Zecken wirkt, vertragen wird. Daher sollten nur Zeckenmittel verwendet werden, die ausschließlich für Katzen sind.

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  • Ein Spot On wird nach dem Gewicht der Katze ausgewählt (auch das Alter muss unter Umständen berücksichtigt werden).
  • Es wird in einer kleinen Pipette geliefert, aus der es auch direkt aufgetragen werden kann.
  • Damit sich die Katze das Spot On nicht ablecken und den Wirkstoff nicht oral aufnehmen kann, wird das Mittel direkt im Nacken der Katze aufgetragen.
  • Dazu wird das Fell im Nackenbereich mit zwei Fingern gescheitelt.
  • Auf die darunter zu erkennende Haut wird das Spot On aufgetragen.
  • Danach wird das Fell glattgestrichen und die Zecken-Behandlung ist abgeschlossen.

Tropfen werden nicht nur im Nacken, sondern auf dem gesamten oberen Rücken bis hin zum Schwanzansatz verteilt. Im Abstand von ca. 5  cm wird das Fell gescheitelt, und jeweils ein bis zwei Tropfen direkt auf die Haut gegeben. Danach wird das Fell wieder glatt gestrichen.

Halsband gegen Zecken

Ein Halsband gegen Zecken darf weder zu stramm noch zu locker sitzen. Ist das Band zu eng, kann die Katze Atembeschwerden kommen. Ist es zu locker, verflüchtigt der Wirkstoff an der Luft und es kommt zu keinem ausreichenden Kontakt mit der Haut, über die der Wirkstoff aufgenommen wird. Das Zeckenhalsband sitzt dann richtig, wenn man mit zwei Fingerspitzen noch zwischen Band und Hals fassen kann.

Anti-Zeckenpuder

Puder lässt sich mithilfe einer Bürste leicht gegen den Strich direkt in das Fell streuen und kann dort mit den Fingern oder der Bürste gleichmäßig verteilt werden. Der Kopf wird nicht mir Puder behandelt, allerdings aber die Beine der Katze und die Innenseite der Schenkel.

Tabletten

Tabletten werden oral verabreicht. Sie können zerkleinert und mit etwas Nassfutter gemischt werden. Viele Katzen nehmen Tabletten auch als Leckerchen direkt von der Hand.


Homöopathischer Zeckenschutz für Katzen

Nicht nur chemische Mittel oder Hausmittel können gegen Zecken helfen, sondern auch die Homöopathie hält ein Mittel bereit, dass bei der Katze nach einem Zeckenbiss benutzt werden kann. Hierbei handelt es sich um Ledum, das auch als Sumpfporst bekannt ist. Ledum ist ein gutes Mittel bei kleineren Bisswunden.

Es kann Infektionen vorbeugen und den Schmerz lindern. Zuvor sollte die Zecke jedoch mit einem Zeckenhaken oder einer Zeckenzange entfernt werden.


Hausmittel gegen Zecken bei Katzen

Hausmittel gehören zu den einfachen Mitteln im Kampf gegen Zecken und kommen ohne chemische Zusätze aus. Oft sind sie in jedem Haushalt vorhanden und somit direkt griffbereit.

Kieselerde: Kieselerde ist ein feines Pulver, das eine ähnliche Wirkung wie Puder hat – es trocknet aus. Kieselerdepulver wird wie Puder einfach gegen den Strich in das Fell der Katze gegeben und dann mit den Fingern verteilt. Es ist ratsam, die Behandlung zu Beginn zweimal wöchentlich durchzuführen, und das Fell der Katze regelmäßig zu kontrollieren.

Kokosöl: Kokosöl ist ein rein pflanzliches Produkt und kann gegen verschiedene Außenparasiten wirken. Im Öl enthalten ist die sogenannte Laurinsäure, welche für Zecken eine abschreckende Wirkung hat. Da das Öl bei Zimmertemperatur eine feste Form hat, kann es leicht auf das Fell bzw. die Haut aufgetragen werden.