Wühlmäuse vertreiben

Wühlmäuse gehören zu den ungebetenen Gästen im Garten und sind für jeden Gärtner ein Graus. Die kleinen Tiere können binnen kurzer Zeit den kompletten Garten auf den Kopf stellen, denn sie verschonen weder das Gemüse, noch die Blumen oder den schönen Rasen. Gleiches verunstalten auch Wildschweine, weshalb dessen Spuren oftmals mit denen der Mühlmäuse verwechselt werden. Haben sich die Wühler im Garten angesiedelt, sollten sie so schnell wie möglich wieder vertrieben werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wühlmäuse wieder los zu werden. Eine sehr beliebte Methode ist zum Beispiel der Ultraschall, welcher auch gegen Kellermäuse funktioniert.

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Die Wühlmaus


Was sind Wühlmäuse?

Wühlmäuse werden den Nagetieren zugeordnet und gehören zur Familie der Wühler. Insgesamt gibt es mehr als 150 Arten, die sich nicht nur in Größe und Gewicht, sondern auch im Aussehen und der Lebensweise unterscheiden. Je nach Art sind Wühlmäuse tag- oder nachtaktiv und können zwischen sieben und 23 cm groß werden. Sie kommen in Nordamerika, Asien und Europa vor. Bevorzugt suchen sich Wühlmäuse Gebiete aus, in denen sie einen leichten Boden mit einem möglichst großen Nahrungsangebot finden.

Welche Arten gibt es?

Zu den bekannten Arten gehören unter anderem die Rötelmaus und die Feldmaus. Schermäuse, Lemminge und auch Bisamratten gehören ebenfalls zu den Wühlmäusen, welche mit wissenschaftlichem Namen Arvicolinae heißen.


Wühlmausbefall Anzeichen

Wühlmäuse gehören zu den oft gefürchteten Schädlingen im Garten. Auch wenn sie nicht immer sofort zu erkennen sind, gibt es einige frühe Anzeichen, die für einen Wühlmausbefall sprechen. Wächst das Gemüse kaum noch oder wird es gar kleiner, gehen die Blumen plötzlich ein und auch das Gemüse wächst sprichwörtlich nach unten, dann können das erste Anzeichen für einen Befall sein. Pflanzen, die nicht mehr austreiben oder plötzlich verwelken, können ebenfalls auf Wühlmäuse hindeuten. Häufig lassen sich kleine Erdhügel und Gänge oder Schlupflöcher der Tiere entdecken.

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Wühlmaus oder Maulwurf – Unterscheidung

Bevor nun zu Vertreibungs- oder Bekämpfungsmitteln gegriffen wird, muss sichergestellt werden, dass es sich wirklich um Wühlmäuse und nicht um Maulwürfe handelt. Letztere dürfen im Vergleich zu den Wühlern nämlich nicht getötet oder verletzt werden.

Wühlmäuse: Wühlmäuse schütten einen eher flachen Erdhügel auf. In der Erde sind Pflanzen und Wurzelreste zu finden. Das Schlupfloch befindet sich eher seitlich des Hügels.

Maulwürfe: Maulwürfe schütten einen hohen Erdhügel auf, der nach oben hin spitz geformt ist. Die aufgeschüttete Erde ist locker und sauber. Es befinden sich keine Wurzel- oder Pflanzenreste in seinem Erdaushub. Das Schlupfloch ist in der Mitte des Hügels zu finden.


Bekämpfungsmittel gegen Wühlmäuse

Bevor die Schädlinge bekämpft werden, sollte das Ausmaß des Befalls bekannt sein. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Wühlmaus wieder los zu werden. Zu den bekannten Methoden gehören:

  • Vergrämen und Vertreiben
  • Mechanische Fallen
  • Gift
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So sehen Maulwurfshügel aus

Vergrämen zum Wühlmaus bekämpfen

Wer keine Fallen und kein Gift verwenden möchte, kann versuchen, die ungebetenen Gartenbesucher zu vergrämen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten – die nicht alle immer erfolgreich sind – um die Tiere aus dem Garten zu vertreiben und sie anschließend auch fernzuhalten. Sinn beim Vergrämen ist es, den Tieren den Aufenthalt und das Leben so unangenehm wie möglich zu machen und sie in ihrem gewohnten Ablauf möglichst intensiv zu stören.

Zunutze macht man sich beim Vertreiben zum einen den Gehörsinn der Wühlmäuse, zum anderen aber auch den Geruchssinn. Daher eignen sich verschiedene Gerüche und Geräusche, um die Wühlmaus in ihrem Lebensraum zu stören. Als Vorteil der Vergrämung ist zu sehen, dass die verschiedenen Methoden miteinander kombiniert werden können, wodurch die Erfolgsquote deutlich ansteigt.

Vibrationen und Geräusche: Damit die Geräusche möglichst intensiv übertragen werden, eignet sich eine in den Boden eingeschlagene Eisenstange, gegen die mehrmals täglich mit einem Hammer gehauen wird. Eine ähnliche, und auch durchgehende Wirkung, hat ein Windrad mit Metallstange. Werden an dem Windrad zusätzlich kleine Gegenstände aus Metall angebracht, schlagen die immer wieder gegen die Stange, sobald der Wind weht.

Eine einfache und preiswerte Lösung sind leere Glasflaschen, die schräg in die Erde eingegraben werden. Sobald der Wind über den offenen Flaschenhals weht, entsteht ein pfeifendes Geräusch, das den Wühlmäusen den Aufenthalt unangenehm macht.

Mechanische Wecker können ebenfalls helfen. Diese werden in eine Blechdose gelegt und anschließend in der Nähe des Hügels oder einem Gang vergraben. Das tickende Geräusch wird durch die Blechdose noch verstärkt und wirkt dauerhaft auf die Nagetiere ein.

Gerüche: Zum Vertreiben mit Duftmarken eignet sich alles, was intensiv und möglichst stark riecht. Unter anderem gehören dazu Fischabfälle oder starke Gewürze wie zum Beispiel Nelken und Chili. Saure Milch, die direkt in das Schlupfloch geschüttet wird, verbreitet ebenfalls einen stechenden Geruch für die Wühlmäuse. Weitere Mittel, welche die Tiere durch den intensiven Geruch vertreiben, sind unter anderem Buttersäure, Petroleum oder Benzin. Am sichersten ist es, alte Tücher mit einem der Mittel zu tränken und damit alle offenen Schlupflöcher zu verschließen.

Da Wühlmäuse sich vegetarisch ernähren und auf verschiedene Gerüche sehr empfindlich reagieren, lassen sie sich in einigen Fällen auch vom Duft verschiedener Pflanzen abschrecken. Dazu gehören unter anderem Knoblauch, Katzenminze und Narzissen als natürlicher Wühlmausschreck.

Wühlmaus Hügel

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Wühlmaus Hügel Bild

Mechanische Fallen gegen Wühlmäuse

Mechanische Fallen sind anzuraten, wenn der Befall hoch ist und die Wühlmäuse bereits einen enormen Schaden angerichtet haben. Der Handel bietet verschiedene Fallentypen an, die sich zum Fangen und Töten von Wühlmäusen bewährt haben.

1. Schlagfallen

Schlagfallen gibt es verschiedenen Ausführungen. Einige Fallen werden direkt im Gang der Wühlmäuse platziert, andere müssen direkt vor dem Schlupfloch aufgestellt werden. Einige dieser Fallen können die Tiere in beide Richtungen fangen, andere nur in eine. Drahtfallen, die auch zu den Schlagfallen gehören, fangen Wühlmäuse nur in einer Richtung. Daher ist es wichtig, den Gang der Wühlmäuse zuerst aufzugraben, um den Gang anschließend in beide Richtungen mit den Drahtfallen zu bestücken.

Tunnelfallen können die ungebetenen Besucher von beiden Seiten fangen. Sie werden auch in den Gang eingegraben und sollten am besten in der Mitte platziert werden.

2. Schussfallen

Diese Fallen werden im Gangsystem angebracht und wirken sehr zuverlässig. Die Falle muss vor dem Einsetzen in den Gang mit einer Gaskartusche bestückt werden. Sobald sich die Wühlmaus der Falle nähert, löst sie den Mechanismus aus, sodass durch den Überdruck der Gaspatrone die Lunge platzt. Schussfallen gehören in der Regel zu den teureren Fallentypen und benötigen bei hohem Befall weitere Gaskartuschen, die nachgekauft werden müssen.

3. Zangenfallen

Zangenfallen müssen gespannt werden und fangen die Tiere ähnlich wie Schlagfallen. Sobald die Zangengriffe zusammengedrückt werden, öffnen sich die Greifarme und müssen mit einem kleinen Auslöser gesichert werden. Zangenfallen werden direkt in das Schlupfloch gesteckt, müssen aber mit ausreichend Festigkeit ins Erdreich gedrückt werden.

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4. Lebendfallen

Wer die Wühlmaus nur fangen aber nicht töten möchte, kann eine Lebendfalle verwenden. Diese kann als kleine Kastenfalle direkt am Schlupfloch aufgestellt werden, oder wird als Röhrenfalle in den Gang der Wühlmäuse eingelassen. Die Rohrfalle hat an beiden Enden eine Klappe, welche nur nach innen öffnen. Geht die Maus in die Falle, kann sie sich nicht mehr befreien. Nachteil von Lebendfallen ist, dass diese mehrmals am Tag kontrolliert und gefangene Wühlmäuse wieder ausgesetzt werden müssen.

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Wühlmausfalle selber bauen

Eine selbst gebaute Wühlmausfalle kann ebenfalls erfolgreich sein. Wahlweise kann die Falle als Lebendfalle öder Tötungsfalle verwendet werden.

Benötigtes Material:

  • 1 hohe leer Dose Ø 7 cm oder
  • 1 Kunststoffrohr Ø 7 cm und passender Deckel zum Verschließen
  • Köder wie Möhren, Sellerie, Apfel oder Zuckerrübe

Fallenbau und Platzierung:

  • Die Dose oder das mit dem Deckel verschlossene Rohr muss in das Gangsystem eingegraben werden. Dazu wird mit einem Suchstab der Gang gesucht und geöffnet. Der Behälter wird mit der Öffnung nach oben nun senkrecht eingegraben und sollte bündig mit dem Gang sein.
  • Danach wird der Köder in die Falle gegeben und der Gang seitlich wieder mit der Erde zugeschüttet. Damit die Falle frei von Erde bleibt, wird der Bereich über der Falle einfach mit einem Brett abgedeckt.
  • Sobald die Wühlmaus den Gang betritt, und versucht an den Köder zu kommen, fällt sie in den Behälter und ist dort gefangen. In Form einer Lebendfalle muss diese mehrmals täglich kontrolliert werden. Soll die Falle die Wühlmaus töten, muss die Falle zuerst mit ausreichend Wasser gefüllt und der Köder direkt darüber fixiert werden.

Als Lebendfalle kann diese selbst gebaute Falle auch zum Fangen von Maulwürfen verwendet werden. Im Gegensatz zur Wühlmaus ernährt sich der Maulwurf aber nicht vegetarisch. Er gehört zu den Insektenfressern und benötigt daher andere Köder, die ihn in die Falle locken. Gut geeignet sind Regenwürmer, Mehlwürmer oder Engerlinge.


Gift gegen Wühlmäuse

Eine weitere Möglichkeit im Kampf gegen Wühlmäuse sind chemische Mittel. Dabei handelt es sich um Gift, welches für die Tiere eine tödliche Wirkung hat. Zu den chemischen Mitteln im Kampf gegen Wühlmäuse gehören Giftgase und Wühlmaus-Giftköder. Allerdings dürfen Hobbygärtner nicht alle Mittel verwenden, da viele Produkte nur von befähigten Personen eingesetzt werden dürfen.

Giftköder werden in verschiedenen Formen angeboten und sind als Paste, Granulat, Brocken, Riegel oder Pulver erhältlich. In der Regel wirken die Gifte durch ein Mittel, welches die Blutgerinnung hemmt. In dem Mittel ist gleichzeitig ein Lockstoff enthalten, der die Wühlmäuse anzieht und sie zum Fressen verleitet. Diese Rodentizide wirken zeitverzögert und sorgen dafür, dass Wühlmäuse, die das Gift aufgenommen haben, innerhalb weniger Tage an Blutungen verenden. Wer Wühlmäuse mit Gift bekämpfen möchte, kann dazu die sogenannten Mittel der ersten Generation verwenden.

Gas als Bekämpfungsmittel

Spezielle Gase gegen Wühlmäuse dürfen nur von einem Fachmann verwendet werden. Dieser besitzt das nötige Wissen und hat alle Gerätschaften, die zum sicheren Einsatz mit Gas nötig sind. Hobbygärtner und Gartenfreunde erhalten im Handel jedoch Wühlmausgas, welches auch von Privatpersonen im Kampf gegen die Wühler eingesetzt werden darf. Diese Vergrämungsmittel besitzen einen natürlichen Duftstoff und wirken rein physisch. Die Anwendung ist bei den meisten Produkten leicht und kann auch vom Laien durchgeführt werden:

  • Zuerst muss der Wühlmausgang freigelegt werden. Es muss so viel Platz gemacht werden, dass die Gaskartusche problemlos und ohne Druck in den Gang gelegt werden kann.
  • Danach wird die Zündschnur entzündet.
  • Sobald die Zündschnur abgebrannt ist und sich Rauch entwickelt, wird das Gas waagerecht in den Gang gelegt.
  • Nun muss der Gang möglichst schnell mit einem Brett abgedeckt und noch offenen Stellen mit Erde zugeschüttet werden.
  • Damit das Gas seine volle Wirkung entwickeln kann, bleibt die Gaskartusche für mindestens 24 Stunden in dem Gang vergraben und wird erst am nächsten Tag entfernt.

Wissenswertes zum Umgang mit Fallen und Gift

Wühlmäuse haben einen ausgeprägten Geruchssinn und nehmen fremde Gerüche rasch wahr. Um Fallen von diesem fremden Geruch zu befreien, sollten sie einen Tag vor dem Einsetzen entweder ins Wasser gelegt oder in der Erde vergraben werden.

Beim Setzen der Falle sollten Gummihandschuhe getragen werden. Dadurch wird verhindert, dass die Falle menschlichen Geruch annimmt. Auch beim Auslegen von Ködern oder wenn die Gänge mit Hausmitteln präpariert werden, verhindern Handschuhe die Geruchsübertragung.


Wühlmäuse im Garten

Wühlmäuse aus dem Garten fernzuhalten ist keine leichte Aufgabe, denn die kleinen Wühler bahnen sich ihren Weg unterirdisch und werden daher erst bei den ersten Schäden im Garten entdeckt. Dennoch ist es nicht unmöglich, denn mit den richtigen Utensilien, etwas Kraft und Ausdauer, kann man den Wühlmäusen den Zugang zu ihren vegetarischen Nahrungsquellen im Garten nehmen. Wühlmäuse bekämpft man anders als gewöhnliche Mäuse.

Beete schützen: Wühlmäuse legen unterirdische Gangsysteme an und bahnen sich ihren Weg von unten nach oben. So kommen sie an das Wurzelwerk von Blumen, Obst, Gemüse und anderen Pflanzen – bleiben dabei aber für den Gartenbesitzer erst einmal unsichtbar. Um den Nagetieren diese Möglichkeit des Grabens zu nehmen, können die Beete vor dem Bepflanzen mit Draht geschützt werden. Dazu wird ein engmaschiges Drahtgitter, auch als Viereckgeflecht bekannt, in den Gartenboden gelegt und mit Erde aufgeschüttet. Erst wenn das geschehen ist, kommen die Pflanzen in den Boden. Die Wühlmäuse nehmen zwar den Geruch der Nahrungsquelle wahr, können diese aber nicht schädigen, da sie von unten kommen und das eingebrachte Wühlmausgitter nicht von ihnen zerstört werden kann.

Blumen, Kräuter & Co: Wer einen kleinen Kräutergarten, einen Topfgarten oder viele Blumen pflanzen möchte, kann diese in spezielle Drahtkörbe setzen. Der Handel bietet diese Körbe in verschiedenen Formen, Größen und Farben an. Hübsch bepflanzt können die Körbe auf der Erde platziert werden oder werden anschließend eingegraben. Da das Drahtgeflecht sehr engmaschig ist, werden die Pflanzen zuverlässig vor Schäden durch Wühlmäuse geschützt.


Hausmittel gegen Wühlmäuse

Verschiedene Hausmittel können die Wühlmaus aus dem Garten vertreiben und sie fernhalten. Diese Mittel wirken nicht immer sofort, haben aber den Vorteil, dass sie ohne Chemie auskommen und die Tiere am Leben bleiben.

Saure Milch: Sauer gewordene Milch kann die Nagetiere vertreiben. Dazu sollte die saure Milch mindestens jeden zweiten Tag direkt in die Gänge der Wühlmäuse gekippt werden.

Parfüm/Rasierwasser: Diese Düfte sind für die feinen Geruchszellen der Wühlmäuse sehr intensiv und stören sie in ihrem Umfeld. Es reicht ein preiswerter Duft aus dem Discounter. Die Düfte können mit Wasser verdünnt direkt in den Gang gegossen werden. Alternativ werden alte Lappen damit angefeuchtet und in die Schlupflöcher gesteckt.

Knoblauch/Zwiebeln: Ein Sud, der aus frischen Knoblauchzehen und Zwiebeln gekocht wird, verjagt die Tiere ebenfalls durch seinen starken Geruch. Ähnlich wie bei der sauren Milch, wird die Lauge regelmäßig in die Gänge gekippt, wobei die Eingangslöcher zusätzlich mit einem getränkten Tuch verschlossen werden.