Splintholzkäfer bekämpfen

Zur Familie der Bohrkäfer gehörend, zählen ebenfalls die Splintholzkäfer zu den Holzschädlingen. Einige Arten wie der Holzwurm waren schon immer in Deutschland beheimatet. Einige andere Arten wurden durch den Holzhandel aus Nordamerika und Asien nach Europa und somit auch nach Deutschland gebracht. Die Tiere gelten als sehr wärmeliebend und sind dementsprechend erst im letzten Jahrhundert nach Europa eingeschleppt worden.

Splintholzkäfer – Bildquelle: Wikipedia.org – Sarefo – Eigenes Werk Lyctus brunneus CC BY-SA 3.0


Was sind Splintholzkäfer?

Bei Splintholzkäfer handelt es sich um einen braunen Käfer, der einen länglichen, schmalen Körper hat. Die Grundfarbe des Käfers muss allerdings nicht zwangsläufig braun sein. Ebenso gibt es Käfer, die einen gelblichen bis hin zu einem rötlich-braunen Körper haben. Die Tiere erreichen eine Länge von etwa sechs bis acht Millimeter.

Die Breite hingegen misst etwa zwei Millimeter. Sowohl der Kopf, wie auch der Hals sind schmäler als der Hinterlaib gehalten. Die Deckflügel verfügen über eine helle Punktierung. Die Tiere können ebenfalls in den Wohnungen beobachtet werden, da sie ausschließlich Trockenholz fressen.

Splintholzkäfer Larven

Die Larven der Splintholzkäfer sind beige und erreichen eine Länge von etwa sechs Millimeter. Über die Brust sind die Larven stark gekrümmt und haben einen verdickten Brustbereich. Ebenfalls im Brustbereich befinden sich der Beinpaare. Für die Entwicklung benötigen die Larven Holz mit einem möglichst hohen Gehalt von Eiweiß und Stärke.

Um dies in Erfahrung zu bringen, wird das Holz vor der Eiablage vom Weibchen probiert. Die Eier werden in die Mulde oder in Spalten gelegt. Bereits nach 10 Tagen schlüpfen die Larven. Ab diesem Tag beginnen die Larven zu fressen.

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Fraßschäden

Alle Gänge, die an die Oberfläche gelangen werden von den Larven verschlossen. Somit tritt kein Sägemehl aus, was ein Zeichen für Holzschädlinge darstellt.

  • Generell steht die oberste Schicht des Trockenholzes nicht auf dem Speiseplan.
  • Sollten dennoch Löcher genau betrachtet werden, ist zu erkennen, dass die Ränder leicht ausgefranst sind.
  • Die Löcher haben einen Durchmesser von etwa einem bis zwei Millimeter.
  • Diese werden meist von paarungsbereiten Käfern gemacht.

Schnelle Vermehrung

Innerhalb eines Kalenderjahres gibt es zwei weitere Generationen der Splintholzkäfer. Diese Zahlen treffen auf die optimalen Bedingungen zu, die sich vor allem auf ein warmes Klima beziehen. Somit steigt die Zahl der Schädlinge rapide an. In der Praxis bedeutet dies, dass Objekte innerhalb von drei bis fünf Jahren vollkommen zerstört sind.

Dies bleibt die meiste Zeit unentdeckt, da die oberste Schicht nicht gefressen wird, sondern einzelne kleine Löcher zur Paarung und Einablage gemacht werden.

Einschleppung der Splintholzkäfer in die Wohnung

Durch den Kauf von antiken Gegenständen oder anderen Artikeln aus Holz kann der Splintholzkäfer unbemerkt in die Wohnung gebracht werden. Von dort aus vermehrt er sich auch auf andere Möbelstücke und Gegenstände aus Holz. Daher sollten gefährdete Artikel nach der Anschaffung für 2 Stunden bei 60 Grad Celsius in den Backofen oder für eine Woche in den Tiefkühler. Somit ist eine Verbreitung in der Wohnung von Grund auf ausgeschlossen.


Splintholzkäfer Bekämpfung

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Holzschädlinge bekämpft werden können. Durch die rasche Vermehrung sollte schnell gehandelt werden. Während bei befallenen Möbelstücken eine Neuanschaffung erforderlich werden kann, kann es sich ebenso um tragende Teile am Haus handeln. In diesem Fall ist das Gespräch mit einem Fachmann zu suchen, wie die weitere Vorgehensweise ist.

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Befallene Stücke austauschen: Es klingt nach viel Arbeit, die mit einem entsprechenden finanziellen Aufwand verbunden ist. So ist es auch. Jedoch ist diese Methode ebenso effektiv. So werden die Tiere direkt aus der Wohnung befördert und die Teile durch Neuanschaffungen ersetzt. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eine andere Bekämpfung nicht umsetzbar ist.

Erhitzen: Mit dem Backofen, Sauna oder mit mobilen Geräten ist eine Erhitzung der betroffenen Gegenstände möglich. Dabei sollte mindestens für zwei Stunden 60 Grad Celsius überschritten werden. Alternativ bietet sich für kleine Gegenstände die Mikrowelle an, die einen ähnlichen Effekt mit sich bringt. Der einzige Unterschied liegt darin, wie die Hitze erzeugt wird.

Begasen: Mit erstickenden und toxischen Gasen kann der Splintholzkäfer ebenso abgetötet werden. Bei einem sehr großflächigen Befall des Gebäudes oder der Wohnung sollte über eine vollständige Begasung nachgedacht werden, um alle Käfer nachhaltig zu bekämpfen. Vor allem bei einem großflächigen Einsatz, aber auch bei geringen Mengen bietet sich die Beauftragung eines Fachmannes an. Diese kennen die Mengen und verfügen über die notwendige Ausrüstung.

Kälte: Der Ursprung der Käfer liegt in warmen Regionen, weshalb sich eine Bekämpfung mit Kälte durchaus anbietet. Allerdings ist mehr Kälte notwendig, als oftmals vermutet wird. So muss die Kälteeinwirkung von mindestens minus 18 Grad Celsius über eine Dauer von einer Woche bestehen. Nur dann kann sicher davon ausgegangen werden, dass die Tiere vollständig abgetötet sind.

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Holz wird schnell von Splintholzkäfern befallen


Mittel gegen Splintholzkäfer im Handel

Alternativ zu den Hausmitteln stehen chemische Mittel zur Verfügung, die im Handel erworben werden können. Überwiegend handelt es sich hierbei um Nervengifte. Dabei kommt es insbesondere auf die Wirkstoffe an, die in den jeweiligen Mitteln enthalten sind. Dazu gehören unter anderem Deltamethrin und Permithrin.

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Diese Stoffe können ebenso mit Cypermethrin kombiniert werden. Eine andere Variante im Hinblick auf die chemischen Mittel ist Flufenoxuron. Dieses Mittel verhindert die Häutung der Larven. In diesem Fall führt es über kurz oder lang zu einem direkten Absterben der Larven, ohne dass die Käfer geschlüpft sind.

Bei der Verwendung von chemischen Mitteln ist ein gezielter Einsatz unerlässlich. So ist zu wissen, wie und wo die Wirkstoffe hingelangen müssen. Dabei ist es sehr wichtig, dass auf eine ausreichende und dennoch sparsame Dosierung gesetzt wird. Es sollte zu jedem Zeitpunkt bedacht werden, dass die chemischen Mittel, die in die Luft abgegeben werden, eine Gefährdung für die eigene Gesundheit darstellen können. Aus diesem Grund bietet sich die Verwendung von Schutzausrüstungen und die Einhaltung der Einwirkzeit und Belüftungszeit der Räumlichkeiten an.

Kammerjäger bietet Abhilfe

Ist eine Bekämpfung der Holzschädlinge auf herkömmlichem Wege nicht mehr möglich, sollte ein Kammerjäger mit der Beseitigung der Splintholzkäfer beauftragt werden. Dies ist spätestens bei einem umfangreichen Befall zu empfehlen. Direkt nach dem Erkennen des Befalls und des Ausmaßes sollte der Anruf getätigt werden.

Durch die schnelle Vermehrung ist keine Zeit zu verlieren, um die Möbel und die Gebäudesubstanz zu erhalten. Die Tiere gehen schnell und selbst durch kleinste Öffnungen auf andere Gegenstände aus Holz über, wodurch keine Gegenstände in Sicherheit sind.