Schnecken bekämpfen

Wer sich mit Schnecken im Garten herumschlagen muss, der hat nicht gut lachen. Eine Schneckenplage auf der eigenen Grünfläche ist insbesondere für angebautes Obst und Gemüse ein Problem. Diverse Methoden zur Vertreibung der Schnecken auf natürliche (biologische) Weise und welche Bekämpfungsmittel noch helfen – in diesem Artikel. Die Schnecke heißt eigentlich Bauchfüßer, wenn man die griechische Bezeichnung „Gastropoda“ ins Deutsche übersetzt. Es handelt sich bei dem Kriecher um ein Tier vom Stamm der Weichtiere. Die Größe variiert zwischen 0,5 mm und 30 cm. Die Ostafrikanische Riesenschnecke ist in Deutschland jedoch nicht anzutreffen. Besonders Nacktschnecken verursachen ärgerliche Fraßschäden im Garten.

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Spanische Wegschnecke als Schädling im Garten – Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0 Xauxa Håkan Svensson – Eigenes Werk


Schnecke als Schädling

Zierpflanzen, Gemüse und Erdbeeren sowie andere Pflanzen bleiben häufig geschädigt zurück, wenn Schnecken im Garten ihren Mahlzeiten nachgehen. Die Nacktschnecke besitzt keinen Panzer und hinterlässt häufig eingetrocknete Schleimspuren. Oft kann man so einen Schneckenbefall erkennen. Besonders häufig anzutreffen bei uns sind Arten aus der Familie der Wegschnecken, aber auch die gemeine Gartenwegschnecke ist nicht selten in deutschen Gärten anzutreffen.

Sie ist etwa 3-5cm lang, weist eine gelblich braune Verfärbung auf und stellt als Schädling ein echtes Problem in der Landwirtschaft dar. Auch die Art der Schnirkelschnecken trat besonders in den letzten Jahren in Erscheinung. Diese gepanzerten Schnecken richten bisher jedoch keinen größeren Schaden an. Privatpersonen und Landwirte können einer Plage mit Hausmitteln, Schneckenfallen und anderen Methoden Herr werden.

Andernfalls entsteht wie auch bei einer Spinnmilbenplage ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden. Da Schnecken zum Überleben Feuchtigkeit benötigen sind sie besonders gern nachts unterwegs. Ihre Eier legen sie am Erdboden oder unter Steinen und Brettern. Junge Pflanzen lassen sie kahl zurück, Kulturpflanzen werden geschädigt.

Auch in Aquarien gibt es Schnecken als Schädlinge. Um diese Art von Schnecken zu bekämpfen gibt es einige hilfreiche Mittel, wie beispielsweise eine Schneckenfalle fürs Aquarium, welche dort platziert werden können.

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Schnecken bekämpfen

Zur Schneckenbekämpfung gibt es die unterschiedlichsten Empfehlungen. Generell ist jedoch bekannt, dass keine Methode existiert, die den Garten andauernd und langfristig vor Schneckenbefall schützt. Wichtig ist es zu wissen, dass die Schnegel oder Egelschnecken kein Grünzeug fressen und sogar als Verbündete eingesetzt werden können. Sie ernähren sich vor allem vom Gelege der Spanischen Wegschnecke. Kurz zusammengefasst haben sich folgende Schneckenabwehr-Maßnahmen bewährt:

  • Schneckenzäune und Schutzstreifen verhindern die Schneckenzuwanderung in die Beete.
  • Bei Entdecken der Tiere gilt es diese einzusammeln und zu töten.
  • Aufstellen von Schneckenfallen zum Einfangen der Schädlinge.
  • Schneckenkorn auszulegen hat sich als Bekämpfungsmittel bewährt. Je nach Kultur gibt es geeignete Präparate.
  • Räuberische Nematoden können als Nützlinge eingesetzt werden, um Schnecken natürlich zu bekämpfen.
  • Die Gartenwegschnecke und die Spanische Wegschnecke lassen sich so jedoch unter Umständen nicht komplett vertreiben.
  • Tigerschnegel und Igel gelten als natürliche Fressfeinde der Schnecken. Auch schwarze Schnegel ernähren sich von Schneckeneiern und den Schnecken selbst.

Nützlinge gegen Schnecken

Neben der oben genannten Schneckenart sind auch andere Tierarten nützlich im Kampf gegen Schnecken. Zur Bekämpfung können diese online oder in manchen Baumärkten gekauft werden. Die sogenannten Nematoden gelten als umweltfreundliche und biologische Methode zur Schädlingsbekämpfung. Bei der Schneckenbekämpfung und Vertreibung aus dem eigenen Garten eignen sich Phasmarhabditis hermaphrodita, welche die Ackerschnecken parasitieren. Durch den Mantel – die Atemöffnung der Schädlinge dringen sie in diese ein und geben dort Bakterien ab, die langsam zum Schneckentod führen.

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Andere Schnecken, die weniger schädlich sind, wie die Weinbergschnecken oder Bänderschnecke sind keiner Gefahr durch Nematoden ausgesetzt. Der Lebensraum dieser Schneckenarten unterscheidet sich nämlich von dem der Nematoden. Beim Ausbringen der Nematoden sollte man jedoch bedenken keine Gießflüssigkeit auf essbare Pflanzenteile herabfallen zu lassen. Auch Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten die Nützlinge nicht ausbringen, da hier Kontakt mit Bakterien vermieden werden muss. Nach der Behandlung gilt es gründlich die Hände zu waschen.

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Schnegel als Verbündeter


Gute Mittel gegen Schnecken

Neben den Nützlingen gibt es zudem diverse Sprays und Fallen zur Schneckenbekämpfung. Diese sind vergleichsweise kostengünstig und können im Handel erworben werden. Am weitesten verbreitet ist hier der Einsatz von Schneckenkorn. Aber auch Schneckenpulver und Schneckenfallen sind beliebt in der Verwendung. Als am Effektivsten gilt die Kombination eines Schneckenbekämpfungsmittels mit Fallen.

Schneckenkorn

Um Schnecken aus dem eigenen Garten zu vertreiben, greifen viele auf Schneckengift zurück. Der Schneckenkorn gilt als effektives und bewährtes Ungeziefervernichtungsmittel gegen Schnecken. Er wird konrförmig gepresst und erhält deshalb diese Bezeichnung. Schneckenkorn kann im Garten, aber auch im Hausbereich oder auf der Terrasse eingesetzt werden. Das als Molluskizid bezeichnete Mittel gegen Schnecken wirkt anziehend auf die Tiere und wird von ihnen oral aufgenommen. Es führt zum Tod der Schädlinge.

  • Schnecken, die in Berührung mit Schneckenkorn kommen sterben in der Regel rasch und müssen dann von Hand entfernt werden.
  • Weiterhin gibt es Schneckenkorn Varianten, die die Schädlinge erst nach Tagen töten. Normalerweise ziehen sie sich dann in ihre Unterschlüpfe zurück und stellen keine Gefahr für andere Tiere dar, die sie möglicherweise fressen.
  • Schneckenkorn hat jedoch den Nachteil, dass es auch bei weniger schädigenden Schnecken wie den Gehäuseschnecken wirkt. So kann auch die Weinbergschnecke dem Schneckenkorn zum Opfer fallen.

Besonders im Frühjahr hat sich der Einsatz des Mittels bewährt. Der Schneckenköder wird idealerweise bereits im März ausgelegt, wo das Nahrungsangebot für Schnecken eher niedrig ist und deshalb von den Schnecken besser angenommen wird. Mittels Schneckenkorn kann durch Dezimierung der Schneckengeneration eine verminderte Schneckenpopulation für die kommende Gartensaison erreicht werden. Auch ein Schneckenzaun aus Kupfer gilt als effektive Fernhaltemaßnahme.

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Schneckenfallen

Bereits in kleinen Zahlen können Schnecken im Garten großen Schaden anrichten. Der Fraßschaden führt womöglich rasch zum Absterben der Pflanzen. Eine Schnecke kommt selten allein und hinterlässt auch noch ihre Eier im Garten. Das Problem verschwindet also gewiss nicht von alleine.

Die unterschiedlichen Fallen aus dem Handel funktionieren prinzipiell alle gleich. Mittels eines Köders wird die Schnecke angelockt und soll dann durch ein Gift getötet werden. Lebendfallen sind im Bereich der Schneckenbekämpfung eher selten und bürgen die Gefahr, dass dadurch noch andere Gartenbewohner angelockt werden. Generell sollte man die Fallen täglich leeren oder erneuern und stets im Auge behalten.

Schneckenfallen ohne Gift

Schneckenfallen ohne Gift haben den Vorteil, dass man weniger Arbeit hat und weniger Chemie zum Einsatz kommt. Zudem eignen sich Lebend- als auch Tötungsfallen im Gegensatz zu der biologischen Methode auch für diejenigen, die Acht for Bakterien geben müssen. Es gibt entsprechende Fallen im Handel für kleinen oder größeren Befall. Je nach Ausmaß des Befalls können auch mehrere Schneckenfallen sinnvoll sein. Hierzu bietet der Handel spezielle Vorratspacks mit mehreren Fallen an.

Durch den Lockstoff gelangen die Schnecken in die Falle und sterben dort aufgrund des eingesetzten Gifts oder müssen händisch unschädlich gemacht werden. In der Wohnung oder auf der Terrasse empfehlen sich biologische Fallen ohne Gift, wenn Haustiere oder Kleinkinder im Haus sind. Der Eigenbau und die richtige Auswahl einer Falle aus dem Handel wird im Artikel Schneckenfalle näher erklärt.

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Wie ernähren sich Schnecken im Garten?

Die meisten terrestrischen Schnecken sind Pflanzenfresser, andere wiederum sind Allesfresser und einige sogar fleischfressend. Jede Spezies hat je nach Größe, Alter, Lebensraum und individuellen Ernährungsbedürfnissen unterschiedliche Essgewohnheiten. Schnecken in unseren Gärten bekommen durch uns viele frische Pflanzen und Blätter geboten, weshalb sie sich dort besonders wohl fühlen und nicht davor zurückschrecken sich auch an Obst und Gemüse zu vergreifen.

Die pflanzenfressenden Schnecken verschlingen eine Vielzahl an Pflanzenteilen: Blätter, Stängel, ganze Pflanzenkulturen, Rinde und Früchte. Einige Schneckenarten fressen zudem Pflanzen, die bereits abgestorben sind sowie tote Tiere oder andere tote organische Substanzen. Derartige Individuen werden Detritivoren genannt, da sie sich von abgestorbenen Resten im und auf dem Boden ernähren.

Fleischfressende Schnecken ernähren sich von mehreren Arten kleiner Tiere. Dies ist zum Beispiel bei der Schneckenart Powelliphanta der Fall, die in Neuseeland lebt und ihren Hunger mit anderen Weichtieren wie Schnecken, Regenwürmern und noch weiteren kleinen Tieren stillt.


Hausmittel gegen Schnecken

Wie es so oft mit den Hausmitteln der Fall ist kommen diese vor allem dann in Frage, wenn andere Mittel zum Schnecken Bekämpfen gerade nicht verfügbar sind. Dabei funktionieren einige Hausmittel besser als andere, manche dafür gar nicht. Über Jahre hinweg haben sich ein paar Mittelchen durchgesetzt, die immer wieder Verwendung finden und mäßigen bis guten Erfolg versprechen. Eine Bierfalle zum Beispiel kann folgendermaßen hergestellt werden.

Bier zur Bekämpfung

Gefäß: Ein leeres Gefäß, zum Beispiel ein leerer Joghurtbecher wird im Garten eingegraben.

Öffnung: Dabei wird nach oben hin eine Öffnung freigelassen, in die das Bier gegeben wird.

Über Nacht: Die selbstgemachte Bierfalle soll dafür sorgen, dass sich die Schnecken über Nacht angezogen fühlen und in die Falle stürzen. Dort ertrinken sie dann. Die toten Schnecken werden am darauf folgenden Tag entfernt.

Knoblauch gegen Schnecken im Hochbeet

Knoblauch gilt ebenfalls als umweltfreundliches Hausmittel, welches der Schneckenabwehr dienen soll. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass diese Methode eher weniger gut funktioniert. Der Geruch von Knoblauch soll auf die Schnecken abschreckend wirken, sodass sie die Flucht ergreifen, wenn sich geschälte Knoblauchzehen im Beet und Hochbeet befinden.

Zwiebeln und mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian sollen einen ähnlichen Effekt auf die Schädlinge haben. In der Praxis springen einige Schrecken darauf an, viele lässt es jedoch wiederum kalt.

Kaffee als Hausmittel

Kaffeesatz soll Schnecken und auch Katzen vom eigenen Gelände fernhalten können. Katzenbesitzer greifen deshalb möglicherweise auf andere Methoden. Bekannt ist jedoch auch, dass Katzen ebenfalls keinen Knoblauch oder Zwiebeln mögen. Wer Kaffeesatz im Garten verteilt, der kann auch mit dieser Methode mäßigen Erfolg gegen Schnecken erzielen.

Die Bitterstoffe und der Geruch wirken abschreckend. Außerdem sollen die Inhaltsstoffe von Kaffee die Schleimproduktion der Schnecken anregen, was eher schädlich für die Tiere ist. Für manche Schnecken bedeutet dies der Tod. Auch das enthaltene Koffein ist weder für Schnecken noch für Katzen gesund. Des Weiteren verwenden viele Gärtner den Kaffee als Dünger. Man kann diese Methode idealerweise mit professionellen Schneckenfallen kombinieren und so zusätzlich noch etwas für den Boden tun.