Maulwurf bekämpfen

Maulwürfe sind faszinierende Tiere. Sie leben unter Tage und treten bei Tageslicht nur sehr selten in Erscheinung. Im Allgemeinen bekommen nur sehr wenige Menschen überhaupt die Chance einen Maulwurf je zu Gesicht zu bekommen. Trotz der Einzigartigkeit dieses blinden Gräbers ruft er in vielen Hobbygärtnern Verzweiflung hervor. Auch, wenn es durch das Gesetz nicht gestattet ist die Tiere zu töten oder zu verletzen dürfen sie mit fachgerechten Mitteln vertrieben oder ferngehalten werden. Dies funktioniert auf unterschiedliche Art und Weise.

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Maulwurf in seinem Hügel


Maulwurf: Augen und Größe

Der Maulwurf (Europäischer Maulwurf = alpa europaea) ist ein Säugetier und gehört zu den Maulwürfen innerhalb der Insektenfresser Ordnung. Er ernährt sich also hauptsächlich von Insekten und ist 12-16 cm groß. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen die Tiere unterirdisch, dort graben sie ein Gangsystem. Das Aushubmaterial an der Oberfläche führt zum charakteristischen Maulwurfshügel. Maulwürfe sind auch während der kalten Jahreszeit aktiv und halten keinen Winterschlaf. Da es in diesen Zeiten jedoch schwieriger für sie wird Nahrung zu finden, verlegen sie ihr aktives Leben gerne auf tiefer liegende Bodenschichten. Dort werden dann Vorräte abgelegt.

Als Anpassung an das unterirdische Leben haben sich ihre Augen vollständig zurück gebildet. In deren Netzhaut befinden sich Stäbchen und zwei unterschiedliche Zapfentypen. Dies ist auch bei anderen Säugetieren der Fall. Unter der Erde können sie ohne Licht ohnehin nicht sehen. Sie können dennoch hell und dunkel unterscheiden, ihre Sehkraft ist jedoch stark eingeschränkt.

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Maulwurf vertreiben

Der Maulwurf ist auch ein Nutztier, denn er hält uns Schädlinge wie Schnecken, Engerlinge und Drahtwürmer fern. Maulwürfe fühlen sich besonders in guten Böden wohl – zum Ärger der Gartenbesitzer. Wenn man einen Maulwurf verjagen möchte, um Boden und Blumen zu retten bieten sich unterschiedliche Methoden an:

  • Man kann den Maulwurf vertreiben, indem man ihn in seinem Darsein stört, sodass er sich im eigenen Garten nicht mehr wohl fühlt.
  • Der Geruchs- und Gehörsinn des Maulwurfs ist sehr gut entwickelt, Gerüche und laute Geräusche mag er deshalb nicht. Lärm und Geräusche funktionieren also durchaus gut. Hierzu gibt es im Handel Geräte wie den Maulwurfschreck.
  • Maulwurfshügel sollten bei Erblicken stets zerstört werden, um das Tier zu entmutigen wieder zu kommen. Ein Gartenschlauch oder eine Hacke eignet sich hierzu sehr gut.
  • Auch Eisenstangen können im Garten aufgestellt werden. Diese sollten mindestens 30 cm in den Boden eingegraben werden. Diese Methode ist allerdings sehr mühselig.
  • Duftstoffe können ebenfalls gegen Maulwürfe eingesetzt werden. So zum Beispiel Hausmittel wie Zitrusöl oder Buttersäure. Auch Knoblauch soll als Duftpflanze helfen können.

Buttersäure gegen Maulwürfe

Butansäure oder auch Buttersäure ist eine farblose Flüssigkeit, die einen Geruch wie ranzige Butter aufweist. Mit Wasser und Sauerstoff reagiert diese Flüssigkeit. Sie eignet sich als Mittel gegen den Maulwurf. Buttersäure riecht für Menschen und auch andere Säugetiere äußerst unangenehm. Auch Wühlmäuse kann man mit Buttersäure vertreiben. Hierzu wird die Flüssigkeit auf einen Stofflappen gegeben und in die Maulwurfsgänge hinein gesteckt. Mittels eines langen Stabes können die Stofflappen auch tief in die Gänge gedrückt werden.

Ein Maulwurfshügel oder Wühlmausgang eignet sich also optimal für diese Methode. Erfahrungsgemäß lassen sich die Tiere so innerhalb sehr kurzer Zeit und mit vergleichsweise wenig Kosten aus dem Garten verjagen. Buttersäure kann man im Internet in kleinen Fläschchen kaufen. Beim Umgang sollte man dennoch vorsichtig sein, da die Säure zu Verätzungen von Haut, Augen und Schleimhäuten führen kann.

Maulwurf verjagen mit Maulwurfschreck

Eine vergleichsweise sanftere Art zum Maulwurf bekämpfen ist der Ultraschall mittels Maulwurfschreck. Wie auch bei Wühlmäusen können Ultraschallgeräte durch Vibration und spezifische Töne innerhalb einer Frequenz von 20 KHz bis 1,6 GHz den Maulwurf in seinem Treiben stören. Von Menschen werden die Schallwellen nicht wahrgenommen, von Maulwürfen hingegen schon. Die Wellen breiten sich im Gangsystem aus. Durch die Ultraschallwellen wird sozusagen das Erdbeben-Fluchtverhalten des Maulwurfs ausgelöst.

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Ultraschall zur Bekämpfung

Auf diese Weise wird die Wahrnehmung der Maulwürfe empfindlich gestört – die Reaktion ist Flucht, um Leben und Nachkommen zu schützen. Haustieren wie Hunden und Katzen kann Ultraschall in dem Frequenzbereich nichts anhaben. Diese Methode der Maulwurfbekämpfung ist umweltschonend, wirksam und deckt ein Gebiet von etwa 700 Quadratmeter ab. Man sollte dabei beachten möglichst ununterbrochen die Ultraschallwellen zum Einsatz kommen zu lassen. 1 bis 2 Wochen sollte es maximal dauern bis eine Wirkung eintritt. Besonders hartnäckige Maulwürfe lassen sich die Prozedur durchaus auch bis zu 4 Wochen gefallen. Unter Umständen wir der Maulwurf in der Anfangszeit aktiver, da er sich gestört fühlt. Hier sollte man sich jedoch nicht entmutigen lassen und etwas Geduld mitbringen. Es gibt solarbetriebene Mäuseschreck-Geräte, die auch gegen Mäuse wirken. Mehr dazu auf der Seite: Ultraschall gegen Mäuse.

Repellent

Im Handel ebenfalls erhältlich ist das Maulwurf Repellent als biologisches Mittel gegen das Tier. Deren Funktionsweise ist jedoch als nicht so effektiv wie bei den obigen beiden Varianten einzustufen. Das Mittel wird mit einem Spaten auf dem Boden verteilt – dies soll direkt vor der Bewässerung oder Regen geschehen. Ohne die Tiere zu verletzen sollen sie von Beeten und aus dem Garten vertrieben werden. Diese Methode wird jedoch nicht häufig als wirksam beschrieben. Es handelt sich dabei um ein giftfreies Vergrämungsmittel, welches mit Geruchsstoffen arbeitet.

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Darf man einen Maulwurf töten?

Einen Maulwurf darf man nicht töten. Auch das Einfangen eines Maulwurfs mit einer Falle ist per Gesetz nicht gestattet, da die Tiere unter Artenschutz stehen. Mittels einer Sondergenehmigung ist das Maulwurf Fangen jedoch erlaubt, sodass man ihn dann weit entfernt vom eigenen Garten wieder absetzen kann. Eine Ausnahmegenehmigung erhält der Besitzer eines Grundstücks zum Beispiel, wenn massive Beeinträchtigungen eintreten und alternative Methoden nicht funktionieren. Die Stabilität eines Areals zum Beispiel darf nicht durch Maulwürfe gefährdet sein. Demnach entsprechen auch Lebendfallen aus dem Internet nicht ganz den gesetzlichen Vorgaben. Die meisten Fallen sind deshalb für Wühlmäuse gedacht, die man fangen und auch töten darf.

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Maulwürfe dürfen nicht vergiftet & getötet werden


Natürliche Feinde des Maulwurfs

Fressfeinde des Maulwurfs sind Eulen, Vögel, Raben, Mäusebussarde und Weißstorche. Aber auch Füchse und andere Raubtiere sowie diverse Marder gehören zu den natürlichen Feinden des Maulwurfs. Der Iltis und Wildschweine zählen ebenfalls dazu. Manchmal kommt es auch dazu, dass Haushunde sich an Maulwürfe vergreifen. Gefressen werden sie von ihnen aber nicht. Hauskatzen jedoch erbeuten gelegentlich den unliebsamen Gartengräber.


Wühlmaus oder Maulwurf im Garten?

Es gibt einige typische Anzeichen, die dabei helfen zwischen einem Maulwurf und einer Wühlmaus zu unterscheiden. Zum Einen unterscheidet sich die Lebensweise der beiden Tiere. Aber auch das Aussehen ist stark unterschiedlich. Zudem unterscheiden sich noch die Gangsysteme. Wurzelschäden und Unfallgefahr sind nur eine mögliche Auswirkung von Wühlmaus- und Maulwurfbefall.

  • Maulwurfshügel sind nahezu kreisrund, wenn man sie von oben betrachtet. Gänge der Wühlmaus sind jedoch im Querschnitt hochoval – im Durchmesser etwa 2-3 Finger breit. Demnach etwas größer als die Maulwurfsgänge.
  • Bei der Wühlmaus ist der Gang im Gegensatz zum Maulwursfgang eher gerade verlaufend und dicht unter der Oberfläche angesiedelt. Wurzeln sind in den Gängen nicht zu finden.
  • Der Körper der Wühlmaus ist 12 bis 22 cm groß und der Schwanz nur geringfügig kürzer als die halbe Körperlänge. Sie ähnelt äußerlich der Hausmaus, hat jedoch einen breiteren Kopf, einen plumpen Körperbau und einen relativ kurzen Schwanz.
  • Die Wühlmaus ernährt sich insbesondere von Wurzeln, die von Obstbäumen stammen, Ziergehölzen oder anderen Pflanzen. Sie ist also ein Pflanzenfresser – der Maulwurf hingegen ist Insektenfresser. Zum Einfangen eignet sich eine Wühlmausfalle besonders gut.

Maulwurffalle selber bauen

Wie erwähnt ist es vom Gesetzgeber nicht gerne gesehen, wenn man einen Maulwurf einfängt. Wenn überhaupt darf man in Deutschland nur mittels einer Lebendfalle den Maulwurf fangen. Er darf anschließend aber nicht getötet oder verletzt werden. Mit etwas Geschick lässt sich eine Maulwurffalle auch selbst bauen. Allerdings nur nach einer behördlichen Genehmigung.

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  • Zum Lebendfang und anschließendem Aussetzen von Maulwürfen

Material für die Falle:

  • Schlauch
  • Werkzeug
  • Stück Stoff
  • Holzkiste
  • Heu
  • Regenwürmer

Am Endes des Schlauches, der etwa den Durchmesser eines Maulwurfgangs aufweisen sollte wird eine Klappe angebracht, die nur in eine Richtung geöffnet werden kann.

  1. Das Ende des Schlauchs ohne Klappe wird in die Holzkiste hineingeführt. So kann das Tier die Kiste betreten, aber nicht mehr verlassen.
  2. Luftlöcher in der Kiste dürfen nicht fehlen. So ist gewährleistet, dass der Maulwurf nicht erstickt.
  3. Um für das Wohl des Maulwurfs zu sorgen wird auch etwas Heu in die Kiste hineingetan, damit das Tier sich einen gemütlichen Schlafplatz bauen kann.
  4. Als Köder und Ration werden ein paar Regenwürmer zusammen mit etwas Erde in die Holzkiste hinein gelegt.

Hausmittel gegen Maulwürfe

Molke und Buttermilch: Eine etwas schwächere Variante zur Buttersäurenvariante ist die Maulwurfbekämpfung mit Molke und Buttersäure. Mittels 750 ml Molke und 250 ml Buttermilch wird eine Vertreibungsmilch hergestellt, die in die Gänge der Maulwürfe aufgetragen wird. Der unangenehme Geruch sorgt dafür, dass sich die Maulwürfe in ihrem zu Hause nicht mehr allzu wohl fühlen. Eine Tasse je Hügel ist notwendig, um die Erfolgschancen zu erhöhen.

Rasen mähen: Die Geräusche und Vibrationen eines Benzin Rasenmähers verschmäht der Maulwurf. So kann man, wenn man 1-2 mal die Woche den Rasen mäht den Maulwurf wieder verjagen. Dieser Tipp eignet sich jedoch nur in der Rasenmähsaison und funktioniert nicht immer verlässlich.

Plastikflaschen: Ebenfalls ein Hausmittel gegen Maulwürfe stellt der Flaschentrick dar. Eine leere Glas- oder Plastikflasche wird in den Hügel des Maulwurfs gesteckt. Der Hals sollte etwa 10 cm herausstrecken. Die Töne, die bei Wind in den Flaschen entstehen sollen im Maulwurfsbau lästige Schwingungen erzeugen.