Ungeziefer bei Katzen

Katzen sind beliebte Haustiere. Sie sind in der Regel Fleischfresser, leben in beinahe jedem zweiten Haushalt und sind in vielen Fällen sogenannte Freigänger. Freigänger sind Katzen, die einen großen Teil ihres Tages im Freien verbringen. Sie kommen meist nur zum Fressen und Saufen nach Hause. Eine Katze hat eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren. Die Lebenserwartung wird durch die äußeren Umstände und der Genetik des Tieres bestimmt. Gerade bei den Freigängern können sich lästige Parasiten einnisten.

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Katze kratzt sich wegen Ungeziefer


Verschiedene Arten

Neben dem Jucken können die Parasiten aber auch Krankheiten übertragen oder sogar einen dauerhaften Schaden verursachen. Aus dem Grund ist es besonders wichtig, die Parasiten schnell zu erkennen und zu reagieren. Grundsätzlich sind sechs Parasitenarten bei Katzen weit verbreitet:

  • Flöhe
  • Milben
  • Zecken
  • Würmer
  • Läuse
  • Giardien

Flöhe

Grundsätzlich gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Flöhe sind kleine Blutsauger, die sich im Fell der Katze einnisten. Sie beißen und das führt zu einem dauerhaften Juckreiz, den die Katze mit Kratzen äußert. Bei häufigem Kratzen kann der Flohbefall erkannt werden.

Zur Behandlung muss ein Flohkamm besorgt werden. In jedem gut sortierten Haustierhandel sind Flohkämme in verschiedenen Stärken zu finden. Die Stärke richtet sich nach dem Fell des Stubentigers. Mit ihm wird das gesamte Fell der Katze durchkämmt. Das kann bis zu einer Stunde dauern und muss sehr gründlich gemacht werden. Zudem gibt es verschiedene Behandlungsmethoden:

  • Flohpuder kann im Tierfachhandel oder beim Tierarzt erstanden werden. Die Kieselerde entzieht den Flöhen die Flüssigkeit und sie sterben. Für die Katze ist das Flohpuder ungefährlich.
  • Das Puder muss gut in das Fell eingerieben werden, um den gewünschten Effekt zu haben. Eine tägliche Behandlung über knapp zwei Wochen hilft, Flöhe zu entfernen. Zudem kann mit dem Flohpuder auch gleichzeitig der Schlafplatz der Katze behandelt werden.
  • Spot Ons sind ebenfalls eine wirksame Möglichkeit zur Abwehr von Parasiten. Spot Ons für Katzen gibt es beim Tierarzt oder online.
  • Flohspray wird nur zur Behandlung der Umgebung benutzt. Das Flohspray muss auf alle Plätze der Katze gesprüht werden, um die Flöhe zu bekämpfen.
  • Nach der Benutzung müssen alle Fenster für 30 Minuten komplett geöffnet werden, um die Wirkstoffe aus der Luft zu entfernen. Das Flohspray sollte täglich, über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen angewendet werden.

Das Flohshampoo wird einmal in der Woche angewendet. Befallene Katzen können mit einem speziellen Shampoo gebadet werden. Die Wirkstoffe halten eine Woche und sorgen dafür, dass neue Flöhe keine Chance haben. Ein Flohhalsband ist nur zur Vorbeugung. Die Duftstoffe im Halsband schrecken die Flöhe ab. Siehe auch Katzenflohmittel

Milbenbefall bei der Katze

Neben Flöhen sind auch Zecken (siehe Zeckenschutzmittel für Katzen) und Milben ein großes Problem bei Katzen. Mehr dazu unter: Zecken bekämpfen.

Milben, insbesondere Grasmilben bei Katzen gehören zu den häufigsten Parasiten. Sie verstecken sich im Gras und springen bei Gelegenheit auf die Katze. Sie sorgen für einen lästigen Juckreiz, können wunde Stellen verursachen und sogar Haarausfall kann auftreten.

Zur Behandlung ist ein Tierarzt aufzusuchen. Er kann feststellen welche Milbenart vorhanden ist und die richtigen Mittel festlegen. Salben, Shampoos oder Puder sind zur äußeren Behandlung für Katzen im Handel erhältlich. Die Behandlung erfolgt über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen. Mehr Infos zum Thema Ohrmilben finden sich auf der Seite: Ohrmilben bei Katzen

Würmer

Die Würmer sind ständige Begleiter von Katzen. Mittlerweile steht fest, dass freilaufende Katzen mehrfach im Jahr von Würmern befallen werden. In der Regel sind Würmer harmlos, aber recht unangenehm für die Katze. Außerdem können einige Wurmarten schwere Organschäden auslösen. Vorbeugend sollten regelmäßige Wurmkuren durchgeführt werden.

Die Wurmkuren für Katzen sind nicht zur dauerhaften Entfernung von Würmern gedacht. Selbst nach einer Wurmkur kann ein Wurm schon nach zwei Tagen wieder einfallen. Die Wurmkur verhindern lediglich die Vermehrung. Eine Wurmkur sollte im Abstand von 3 Monaten durchgeführt werden. Bei freilaufenden Katzen wird eine Wurmkur einmal im Monat empfohlen.

Läuse

Läuse lösen Juckreiz aus und ernähren sich von Hautschuppen und Wundsekret. Außerdem können sie Krankheiten auslösen. Zur Vorbeugung von Läusen bietet es sich an, die Katze regelmäßig zu pflegen. Gerade verfilzte Haare oder ein ungepflegtes Fell locken Läuse an. In den Mitteln gegen Läuse befinden sich Wirkstoffe wie Selamectin oder Fipronil. Sie töten innerhalb von 48 Stunden die Läuse ab.

Die Behandlung mit den Mitteln sollte alle ein bis zwei Wochen wiederholt werden, um auch die nachwachsenden Läuse entfernen zu können. Zudem müssen alle Schlaf- und Liegeplätze der Katze gründlich gereinigt werden. Dazu gibt es im Handel spezielle Sprays, die auch mit den Wirkstoffen Fipronil oder Selemectin bestückt sind. Auch hier empfiehlt sich den Vorgang mehrfach zu wiederholen.


Giardien – die Dünndarmerkrankung

Die Giardien befinden sich im Dünndarm der Katze. Ansteckungsgefahr besteht immer dann, wenn eine Katze an befallenem Kot schnuppert. Bei einem Giardien-Befall muss eine Meldung an Veterinäramt passieren. Der Parasit kann auch den Menschen befallen. Festgestellt wird ein Giardien-Befall nur durch Blutentnahme oder Kotprobe.

Zur Behandlung werden Tabletten vom Tierarzt bereitgestellt. Neben der Behandlung des Vierbeiners müssen alle Näpfe und der Schlafplatz gründlich gereinigt werden. Täglich muss das Katzenklos desinfiziert und neues Katzenstreu eingefüllt werden. Bis zu drei Monate können die Giardien außerhalb der Katze überleben.

Alle Textilien, mit denen eine parasitenbefallene Katze in Kontakt kommt, müssen gereinigt werden. In der Regel reicht ein Waschmaschinengang vollkommen aus. Bei 60 Grad sterben die meisten Parasiten ab. Auch das Einfrieren über einen Zeitraum von zwei Tagen kann helfen, die Parasiten zu entfernen.


Katzen vertreiben

Einige Haus- und Gartenbesitzer hingegen erfreuen sich nicht über Katzenbesuch und suchen nach Methoden zur Katzen Vertreibung. Dies hängt damit zusammen, dass die Haustiere gerne markieren, Katzenkot hinterlassen oder Pflanzen zerstören. Als effektiv und zugleich tierfreundlich haben sich Katzenvertreiber wie der Katzenschreck, das Fernhaltespray und bedingt auch Katzenfallen gezeigt.