Hühnermilben bekämpfen

Bei den Hühnermilben und vor allem dem Erkennen des Befalls spielt es eine große Rolle, wie groß die Plage ist. Bei einem großen Befall, einer sogenannten Plage, werden die Probleme schnell erkannt. Bereits bei den ersten Anzeichen sollte die Bekämpfung angegangen werden. Dennoch sollten sich Hühnerhalter darüber Bewusst sein, dass sich in jedem Hühnerstall Milben aufhalten. Der Unterschied liegt in der Anzahl des Ungeziefers.

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Milbenart


Was sind Hühnermilben?

Die kleinen Tiere leben immer außerhalb ihres Wirtes, was bei diesem Ungeziefer in der Regel Hühner sind. Sie ernähren sich überwiegend von Hautschuppen und Blut. Es kann dadurch zu Verletzungen der Haut kommen, so können durchaus Erreger übertragen werden.

  • Somit können Entzündungen oder in einer abgemilderten Form Hautirritationen entstehen.
  • Die Tiere können jederzeit den Wirt wechseln und somit die Krankheiten übertragen.
  • Mit wirtschaftlichen Einbußen muss dann möglicherweise im gesamten Stall gerechnet werden.
  • Bei einer Hühnermilbenplage kann der Blutverlust ein gefährliches Ausmaß annehmen.

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Symptome bei Befall

Um überhaupt handeln zu können, muss der Befall erkannt werden. Daher ist es sinnvoll, wenn sich Hühnerhalter mit den Problemen und Krankheiten, die bei den Tieren auftreten können, auseinandersetzen. Es gibt verschiedene Milbenarten, die sich mit verschiedenen Symptomen bemerkbar machen können.

Federmilbe: Die Federn sehen aus, als wenn sie angefressen wären. Dies liegt daran, dass die Hühner viel an ihrem Körper Kratzen. Die Federmilbe ernährt sich von Hautschuppen, wodurch Juckreiz entsteht. Diesen möchte das Huhn mit ihren Krallen lindern. In schlimmen Fällen kann es vorkommen, dass die Federn des Huhnes ausfallen.

Rote Vogelmilbe: Während des Tages verstecken sich die kleinen Tiere in den Ritzen des Stalls und gehen nachts auf die Hühner über. Die rote Vogelmilbe ernährt sich überwiegend vom Blut der Hühner.

Nordische Vogelmilbe: Diese Tiere befinden sich während des Tages und der Nacht auf den Hühnern. Diese Milbenart ernährt sich ebenfalls von Blut. Durch die Wunden können Krankheiten von den Milben auf die Tiere übergehen. Hierbei kann es sich um Diphtherie, Pseudo-Vogelpest oder Vogelcholera handeln, was einen erheblich Ausfall der Eierproduktion mit sich bringen kann.

Kalkbeinmilbe: Sie graben sich unter die Hautschicht der Beine und legen dort ihre Eier ab. Dies ist ein Grund, warum die Beine der befallenen Hühner aussehen, als würde sich eine Kalkschicht darauf befinden. Die Hühner leiden unter einem starken Juckreiz und Entzündungen. Dies macht sich ebenfalls bei der Produktionsleistung der einzelnen Tiere bemerkbar.


Hühnermilben im Stall bekämpfen

Wird der Befall erkannt, sind einige Schritte einzuleiten, die sich in erster Linie auf die Sauberkeit im Stall bezieht. So können einige Milben bereits in diesem Schritt entfernt werden.

Einstreu vollständig entfernen

Bei der Entnahme der Einstreu aus dem Hühnerstall ist an alles zu denken. Dies bedeutet, dass die Nester ausgetauscht und alle Ecken restlos ausgekehrt werden müssen.

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Kotreste entfernen

Die wohl mühsamste Arbeit bei der Bekämpfung ist die Entfernung aller Kotreste. Hierfür kann es notwendig werden, Abdeckungen abzuschrauben. Für diesen Arbeitsschritt sind eine Spachtel oder ein ähnlicher Gegenstand notwendig. Es sollten keine Stellen ausgelassen werden. An Sitzstangen, Hühnerleiter, Einstieg und am Kotbrett befinden sich zahlreiche Reste. Zum eigenen Schutz sollte ein Mundschutz getragen werden.


Milben abtöten

Eine vollständige Abtötung ist nur in sehr seltenen Fällen umsetzbar. Entscheidend ist allerdings eine deutliche Reduzierung des Bestands. Die kleinen Tiere können sich in kleinen Spalten des Hühnerstalls verstecken. Daher ist umso wichtiger, dass eine gründliche Arbeitsweise besteht.

Die verschiedenen Methoden sollten entsprechend der räumlichen Möglichkeiten gewählt werden, die sich unter anderem am Material des Stalls orientieren.

  • Bei einem Stall oder einzelnen Bauteilen aus Stein können diese abgeflammt werden.
  • Dabei ist es wichtig, dass alle brennbaren Gegenstände entfernt werden.
  • Der Brandschutz steht hierbei an oberster Stelle.
  • Für dieses Verfahren bietet sich ein Gasbrenner an, wie er teilweise auch bei der Unkrautbekämpfung zum Einsatz kommt.
  • Alternativ bietet sich die Reinigung mit Wasser an, welche mit dem Gartenschlauch oder dem Hochdruckreiniger vorgenommen werden kann.
  • Durch den Druck lassen sich Milben aus den Ritzen des Stalls spülen.

Wenn möglich wird das Wasser mit Seife oder einem ähnlichen Reinigungsmittel angereichert. Die Verwendung des Hochdruckreinigers ermöglicht zudem eine vollständige Entfernung des Kots. Bei chemischen Mitteln, die zum Sprühen angeboten werden, ist meist eine Anreicherung mit Leitungswasser notwendig.

Mit Sprühflaschen, die idealerweise etwas größer sind, lässt sich das Mittel an Wänden, Decken, Boden und allen Gegenständen gleichmäßig verteilen. Der Anschaffungspreis ist etwas höher angesetzt, was durch die Ergiebigkeit gerechtfertigt ist. Eine prophylaktische Nutzung bietet sich hiermit ebenfalls an.

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Hühnermilben im Stall sollten schnell bekämpft werden


Mittel gegen Hühnermilben

Alternativ bieten sich chemische Substanzen an, die zum Verdampfen sind. Durch die Gabe einer kleinen Menge auf den Boden, werden diese verdampft und an die Umgebungsluft abgegeben.

Hierbei ist darauf zu achten, dass der Hühnerstall dicht ist und somit die Wirkstoffe im Stall bleiben. Die Einwirkdauer wird auf mehrere Stunden angesetzt. Anschließend sollten die Räumlichkeiten ausgiebig gelüftet werden.

Kieselgur

Die feinen Partikel setzen sich an den Milben ab und führen zu einer langsamen Zerstörung der kleinen Tiere. Durch die Zerstäubung wird eine großflächige Verbreitung ermöglicht.

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Hühnerfutter

Mit einem speziellen Hühnerfutter kann aktiv zur Bekämpfung der Hühnermilben beigetragen werden. In diesem Futter sind Kräuter und ätherische Öle enthalten. Diese werden vom Verdauungssystem aufgenommen und an das Blut der Hühner abgegeben. Dies führt letztendlich zur Veränderung des Geruchs, wodurch die Tiere für die Milben uninteressant werden. Eine alleinige Bekämpfung hiermit ist allerdings nicht möglich.

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Essig

Es bietet sich die Möglichkeit an, dass die Hennen mit Essig eingerieben werden. Alternativ kann der Essig auf die Tiere gesprüht werden. Der saure Lebensraum wird von den Milben gemieden. Die Hennen tragen allerdings keinen Nachteil von dieser Behandlung.